TGA für UpperZeil von Canzler

Minimale Versorgungsschächte und technische Schnittstellen

Der Abbruch der Zeilgalerie, einst als vertikales Einkaufszentrum geplant, in Frankfurt am Main hat begonnen. An dessen Stelle realisieren die Eigentümer DC Values und RFR Management bis Ende 2018 den Neubau UpperZeil mit einer Verkaufsfläche von rund 15.000 m2.

Davon hat Galeria Kaufhof ca. 10.700 m2 angemietet, weitere ca. 4.300 m2 entfallen auf die Ladenflächen, deren Verkaufsflächen erstrecken sich vom 1. UG bis ins 2. OG. Das Planungs- und Beratungsunternehmen Canzler (www.canzler.de) entwickelt die gesamte Technische Ausrüstung mit der Zielsetzung, optimierte Versorgungsschächte und Trassen zu planen, um eine größere Verkaufsfläche zu schaffen. Gleichzeitig gilt es, die technischen Schnittstellen für den Ausbau des Ankermieters zu planen und die Ladeneinheiten autark mit Technik zu versorgen.

Die rund 45 m breite Ladenfront mit ihrer modernen und transparenten Glasfassade ermöglicht auf allen Ebenen Ein- und Ausblicke auf die Zeil. Die Canzler GmbH aus Frankfurt ist mit der Entwicklung der gesamten Technischen Ausrüstung für die Kostengruppen 400 beauftragt. Dies betrifft die Planung der Gewerke der Mechanik sowie der Elektrotechnik. Im Detail ist das die Planung der Technischen Anlagen für Wasser, Wärme, Kälte, Lüftung, Elektro, Informationstechnik, Brandschutz, Fördertechnik und Gebäudeautomation. Des Weiteren gehört die gewerkeübergreifende Steuerung während der Bauphase bzw. die Objektüberwachung zum Leistungsbild von Canzler.

 

Anspruchsvolle Planung von TGA und Tragwerk

„Der Neubau ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe, was die Statik und die Planung der Technischen Ausrüstung betrifft“, erklärt Andreas Stehling, einer der Geschäftsführer der Canzler GmbH. Er wird auf der bestehenden Bestandsstatik der Untergeschosse aufgestellt: Dazu werden die oberen sieben Geschosse abgebrochen, die vier Untergeschosse werden entkernt. Um die Verkaufsflächen größer gestalten zu können, sieht das Team von Canzler Steigeschächte für die Versorgungsleitungen vor, die vom UG nach oben und vom Dach nach unten im 4.OG aufeinandertreffen. „Die Schachtgröße wird somit aufgeteilt und deren Flächenbedarf enorm reduziert, was wiederum der Verkaufsfläche zugutekommt.“ Aufgrund der vorgegebenen Geschosshöhe besteht in den Deckenzwischenräumen kaum Installationsraum. Limitiert wurde dieser zusätzlich durch die stützenfrei geplanten Verkaufsflächen und dadurch, dass auf eine optimale Wegeführung zu achten ist. „Die Technik muss mitlaufen; hier standen wir vor einer Herausforderung, die wir planerisch lösen konnten.“ Hier partizipieren die Canzler-Spezialisten von der Erfahrung anderer Retail-Projekte, wodurch sie die Verkaufsflächen in Bezug auf die Umsetzung der Technik genau beurteilen können.

 

Schnittstellen zu Galeria Kaufhof und autarke Systeme für übrige Einheiten

Canzler versteht die Technische Ausrüstung grundsätzlich als integrale Planungsaufgabe, daher stellt der Neubau der UpperZeil zwar eine kniffelige, aber dennoch gut lösbare Aufgabe dar. „Optik und die Geschossigkeit im Neubau werden von Galeria Kaufhof geleitet, so dass die Kunden den Gebäudewechsel gar nicht bemerken.“ Die Technischen Anlagen werden neu erstellt und können aus dem Bestand bedient und gesteuert werden. Die Ladeneinheiten sind autark mit Anlagen zu versehen, um eine separate Abrechnung der Medien zu ermöglichen. Bei der Konzeption des Neubaus UpperZeil wurde großer Wert auf die Eigenständigkeit des Gebäudes gelegt, um den Aspekt der Nachhaltigkeit durch eine spätere Drittverwendungsfähigkeit zu gewährleisten.

Die so genannte Extrafläche, ein Fläche, die wie eine Art „Rucksack“ rückwärtig vom 2. bis 5. OG angehängt wurde, befindet sich im Eigentum von Galeria Kaufhof und wird über diese versorgt. Diese Fläche wird im Auftrag von Galeria Kaufhof als Verkaufsfläche ausgebaut und separat geplant. Wenngleich der Einsatz innovativer Technik durch die Umstände vor Ort und die Anbindung an das bestehende Geschäft eingeschränkt ist, so kommen beispielsweise effiziente Wärmerückgewinnungsanlagen, energiesparende LED-Beleuchtung und eine hocheffiziente Fassade zum Einsatz.

Thematisch passende Artikel:

Canzler plant Haustechnik für Dom-Römer-Quartier

Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt
Enge Gassen erschweren die Planung und Ausf?hrung auf dem Dom-R?mer-Gel?nde in Frankfurt am Main; hier der Blick vom Dom auf das Areal.

Das Planungs- und Beratungsunternehmen Canzler (www.canzler.de) entwickelt auf dem Dom-Römer-Areal in Frankfurt das haustechnische Anlagenkonzept für 22 von 35 Altstadthäusern und die Tiefgarage...

mehr

Canzler betreut Schulen und Sportstätten in Hamburg

Künftig hoher Bedarf an Generalplanung

Die Hansestadt Hamburg hat 2011 ein Programm für den Neubau, die Instandhaltung und die Sanierung ihrer Schulen aufgelegt. Bereits 3,6 Mrd. € wurden investiert; weitere 4 Mrd. € sind in den...

mehr

Canzler plant und steuert Umbau im IBC-Tower

Für Generalplanung, Projektsteuerung und Bauherrenvertretung zuständig
Der IBC-Tower in der City-West in Frankfurt am Main

Das Planungs- und Beratungsunternehmen Canzler (www.canzler.de) realisiert für den Eigentümer, die Ivanhoé Cambridge Europe (ehemals SITQ), den Umbau einer neu vermieteten Fläche von 10.000 m2 im...

mehr

Canzler wächst 2018 weiter

Mehrere Großprojekte erfolgreich abgeschlossen

Die Beratungs- und Planungsgesellschaft Canzler hat ihre Erwartungen an das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 erfüllt und wächst weiter. Das in 2018 erzielte Honorarvorlumen belief sich demnach auf...

mehr

Canzler benennt neuen Büroleiter in Berlin

Detlef Gerull verantwortet Ausbau des Standorts
Detlef Gerull, B?roleiter Canzler Ingenieure GmbH am Standort Berlin

Detlef Gerull (51) übernahm im zweiten Halbjahr 2016 die Leitung des Berliner Büros von Canzler (www.canzler.de). Neben Planungsaufgaben bei Großprojekten verantwortet Detlef Gerull den weiteren...

mehr