dena-Modellvorhaben in Hotels und Herbergen
Energieeffizienz in 30 Projekten 04.11.2014Hohe Energiekosten belasten die Betreiber von Hotels und Herbergen zunehmend. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, Energie einzusparen und damit gleichzeitig den Komfort für die Gäste zu erhöhen. Um diese Potentiale und die Vielzahl an Sanierungsvarianten zu zeigen, startet die Deutsche Energie-Agentur (dena) mit Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) das Projekt „Check in Energieeffizienz: Ein dena-Modellvorhaben zur Energieoptimierung in Hotels & Herbergen“. Eigentümer von Hotels und Herbergen können sich unter www.check-in-energieeffizienz.de bis zum 30. Januar 2015 für die Teilnahme am Modellvorhaben bewerben – und profitieren dabei von einer besonders attraktiven Förderung für eine Energieberatung und die Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen. Insbesondere kleine und mittelständische Betreiber von Hotels und Gruppenunterkünften sind aufgerufen, sich für einen der 30 Plätze zu bewerben.
Vorteile und Teilnahmebedingungen
Am Modellvorhaben können alle Betreiber von Hotels und sozialen Gruppenunterkünften wie Jugendherbergen, Naturfreundehäusern oder Landschulheimen teilnehmen: von der einfachen Herberge bis zum 5-Sterne-Hotel. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt anhand von Kurzkonzepten, die von einer Fachjury bewertet werden.
Betreiber von Hotels und Herbergen profitieren gleich mehrfach von der Teilnahme: Sie können ihre Kosten senken, den Komfort steigern und zugleich einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Und sie können sich durch die Kopplung von Komfort und Klimaschutz von anderen Marktakteuren abheben, um Gäste fester an sich zu binden beziehungsweise neue Kunden zu gewinnen.
Ablauf des Modellvorhabens und Förderung
Das Modellvorhaben ist auf drei Jahre (2014 bis 2017) angelegt. Zunächst erstellt ein erfahrener und qualifizierter Energieeffizienzexperte einen umfassenden Sanierungsfahrplan, der den Weg zur effizienten Unterkunft für die nächsten Jahre skizziert. Hierfür erhalten die Teilnehmer eine Förderung von 80 % der Beratungskosten, maximal 8000 €. Im Anschluss starten die Eigentümer dann mit der Umsetzung einer oder mehrerer der empfohlenen Maßnahmen. Erwartet wird eine Endenergieeinsparung von mindestens 30 beziehungsweise 50 % – abhängig vom energetischen Zustand des Gebäudes vor der Sanierung. Die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen wird über zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse von 15 bis 20 % gefördert. Im Anschluss an die Sanierung werden die Energieverbräuche wissenschaftlich ausgewertet.
Das Modellvorhaben wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt. Die Förderung der baulichen Sanierungsmaßnahmen erfolgt über die KfW-Bankengruppe.