Messe ISH zeigt viele TGA-Neuerungen
Politische Findungsphase hat begonnen – TGA-Branche kann für alle Bau-Anforderungen Lösungen bietenDie Bundestagswahl hat inzwischen stattgefunden. Doch noch steht nicht fest, in welcher genauen Konstellation sich die neue Regierung zusammensetzen wird, um den zahlreichen Aufgaben im Land zu begegnen1). Wenn die Politik sich gefunden hat, dann fängt auch erst die Arbeit auf staatlicher Ebene an, für die es schon seit einigen Wochen zahlreiche Forderungen von diversen Institutionen und Verbänden der Baubranche gibt – so z. B. vom Verein Deutscher Ingenieure. Dieser hatte seine Mitglieder zu ihrer Einschätzung der zentralen Transformationsfelder im Zuge der Bundestagswahl befragt. Den dringendsten Handlungsbedarf zur Stärkung des Technologiestandorts Deutschlands sehen rund 10.000 der befragten Ingenieurinnen und Ingenieure u. a. bei den Punkten: Innovationsfähigkeit fördern, Bürokratie abbauen, Energieversorgung sicherstellen, nachhaltige Verkehrsinfrastruktur ausbauen und den Fachkräftemangel bewältigen. Damit einher gehen bspw. die Forderungen nach einer Unternehmenssteuerreform, eine Absenkung der Strompreise, und, bezogen auf die Baubranche, beständigere Förderprogramme, auf die sich alle am Bau Beteiligten verlassen können.
Markus Münzfeld,
Chefredakteur tab.
Bild: tab
Ob diese Forderungen von staatlicher Seite Gehör finden werden, bleibt abzuwarten. Doch positiv zu erwähnen ist, dass der Bundestag Ende Januar noch über zahlreiche Energiegesetze entschieden hat – darunter die Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), ein Biomassepaket, das Gesetz zur Steuerung des Windenergieausbaus, die Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) sowie die Umsetzung des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG-Novelle). Auch wenn die politische Findungsphase noch nicht abgeschlossen ist, kann die TGA-Branche positiv in Richtung Zukunft blicken, da sie technische Lösungen für alle Bauanforderungen bereithält. Hinzu kommt, dass die technologischen Fortschritte – insbesondere durch künstliche Intelligenz (kurz KI) – weiter zunehmen. Dies zeigen zahlreiche Projekte: z. B. eins vom Fraunhofer ISE, das an KI-gesteuerten Wärmepumpen arbeitet, die über neuronale Netze eine gesteigerte Energieeffizienz bieten sollen – erste Feldtests weisen bereits auf mögliche Einsparpotenziale hin2). Oder bspw. eine KI-Lösung, mit der sich der Energieverbrauch von Kältesystemen – je nach Installation – um 40 bis 75 % verringern lassen soll.3)
Positive Signale sind auch von den ersten Messen in 2025 wahrzunehmen. So war z. B. die Stimmung auf der Messe BAU, Mitte Januar in München, unter den Ausstellern und Besuchern gut. Das bestätigen die offiziellen Zahlen: Trotz Verkürzung der Laufzeit um einen Tag kamen fast genauso viele Besucher wie 2023, um sich über Neuheiten in den Bauhaupt- und -nebengewerken zu informieren. Das stimmt optimistisch und zeigt, dass gerade auch in Zeiten wirtschaftlicher Verunsicherung Fachmessen einen hohen Stellenwert besitzen – gute Aussichten somit für die Messe ISH im März in Frankfurt a. M. Hierzu bieten wir Ihnen in dieser Ausgabe bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die zahlreichen spannenden und innovativen TGA-Lösungen, die auf der Messe zu sehen sein werden. Und: Auch hier kommt KI bei einigen Systemen der Hersteller bereits zum Einsatz. Last but not least bietet die Messe mit der „Building Future Conference“ Strategien für nachhaltige Bau- und Energiekonzepte, die einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung leisten können.
Markus Münzfeld
Chefredakteur tab
1) zum Redaktionsende am 24.02.
2) siehe KI-System für bis zu 75 % Energie-Einsparung in Kältetechnik
3) siehe Fraunhofer ISE entwickelt interaktives Tool zur Wärmepumpenwahl