Aus Messebesuchen lernen

Politik und TGA im Dialog

Die politische Prominenz entdeckt zunehmend die Bedeutung der TGA im Rahmen der Gebäude und damit verbunden im Rahmen der Energiewende. Dies ist eine wichtige Erkenntnis aus den Besuchen der beiden Fachmessen 2015 – der BAU in München und ISH in Frankfurt am Main. Die Gebäudetechnik als Teil des Bauwesens gerät weiter ins Blickfeld der öffentlichen Wahrnehmung. Die neue Aufmerksamkeit bedeutet neue Chancen. Allerdings werden auch kritische Augen das Bauwesen zunehmend stärker beobachten. Damit sollten alle in der TGA-Branche gut daran tun, mehr inhaltliche und fachliche Geschlossenheit zu zeigen. Die TGA-Branche kann sich als ein entscheidendes Element der Energiewende – als Wärme- und Stromwende – positionieren.

Die TGA-Branche erlaubt es, deutliche Einsparungen im Energiebereich zu erzielen, kann Gebäude zur Entlastung der Versorgungsnetze zu Stromerzeugern und temporären Speichern gestalten und ressourcenschonendes Bauen unterstützen. Dazu müssen Interessen gebündelt werden. Es geht nicht darum, eine Technik in den Vordergrund zu stellen.

So sagte Thorsten Herda, Abteilungsleiter für Energiepolitik, Wärme und Effizienz im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) im Rahmen einer Pressekonferenz zur Aufstockung des Marktanreizprogramms (MAP): „Wir müssen aufhören, in gut und böse zu denken. Auch nicht erneuerbare Systeme sind zur Optimierung sinnvoll und sollen unterstützt werden.“ Nicht jeder wird und kann es sich leisten, in ein optimales System zu investieren. Aber vielleicht schaffen wir es ja, Bauherren davon zu überzeugen, zumindest in ein neues, besseres System zu investieren. Damit könnte die Sanierungsquote erhöht werden. Das ist im Interesse von uns allen, auch in dem der Politik und wohl einer der Gründe, warum sich Politiker endlich auch auf den TGA-Messen deutlicher zeigen. Lasst uns die neue Aufmerksamkeit nutzen – für die TGA!

Die gestiegene Aufmerksamkeit der Politik für Bauwesen und TGA muss genutzt werden!
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