Beschallung im Wellness-Bereich
Durch Wassergeräusche, Stimmechos und Wände, die den Schall ungünstig reflektieren, wird die schönste Arie in einer Poolanlage schnell zum Störgeräusch.
Wer dennoch nicht auf einen guten Klang verzichten will, sei es in Hotels, in öffentlichen Schwimmbädern oder im Privat-Swimmingpool, sollte auf eine professionelle Beschallung nicht verzichten. Dazu können Fachleute für Hausvernetzung und Medienvernetzung in solchen Fällen eine professionelle Beratung anbieten.
Ein Experte für diesen Fall ist der hessische Akustik-Designer Rüdiger Peter (www.ingbuero-peter.de). „Ich denke mit den Ohren, wenn ich einen Raum betrete“, sagt der Audio-Ingenieur über sich. Er beginnt mit seiner Arbeit, wenn der Bauantrag verabschiedet ist und es an die Innenplanung geht.
Mit Computertechnik wird der Raum, um den es geht, zunächst simuliert. Dazu werden verschiedene Punkte abgefragt:
Wird ein Whirlpool eingebaut?
Gibt es einen Kamin?
Wie groß sind die Fenster?
Wohin passen die Boxen?
Welche Musik wird überwiegend gespielt?
Welche Schallwerte sind zu erwarten?
Häufig wollen Hauseigentümer ihren Swimmingpool vor allem partytauglich machen – dann richtet der Fachmann die Beschallung beispielsweise auf Boxen mit hoher Wattleistung aus.
Schon im Rohbaustadium können Akustik-Experten, Architekten und Schwimmbadbauer gute Vorarbeit für eine spätere perfekte Akustik leisten.
Ein Whirlpool ist etwa in punkto Schall besser in einer Ecke aufgehoben. Wände und Decken können, mit offenporigem Putz und passender Farbe versehen, als Absorber dienen und ungünstige Reflexionen verringern. Abläufe können so verändert werden, dass das Wasser nicht hart aufstößt, sondern sanft plätschernd abfließt.
Auch bei der Auswahl der einzelnen Klangkomponenten sowie dem Verlegen der zahlreichen Kabel ist der Rat eines Profis sinnvoll. Dabei spielen nicht nur Optik und Akustik eine Rolle, es geht auch um die Lebenserwartung der eingebauten Geräte. Nicht jedes Produkt hält auf Dauer dem Härtetest in einem Wellness-Bereich stand.
„Feuchtigkeit, Chlor und Hitze sind die größten Probleme“, weiß Audio-Ingenieur Rüdiger Peter. Das gilt nicht nur für Lautsprecher, sondern vor allem für Heimkino-Anlagen und Beamer, die entsprechend geschützt werden müssen.
Nach dem Innenausbau beginnt für die Experten die Feinarbeit.
Der Raum wird nun erneut akustisch eingemessen. Die dabei ermittelten Korrekturwerte erhält der so genannte Audioprozessor. Dieser wird zwischen die Quelle, beispielsweise einen CD-Player oder einen iPod, und den Verstärker geschaltet.
Ähnlich wie ein Equalizer kann mit dem Audioprozessor die Klangfarbe von Musikstücken verändert werden – die digitale Technik liefert dabei jedoch viel feinere Ergebnisse. Die Erfahrung der Audio-Profis bringt abschließend den letzten Schliff in den Sound.
Um die 20 000 bis 50 000 € kostet letztendlich ein rundum neues System samt Einbau und Beratung. Hotels oder öffentliche Schwimmbäder scheuen diese Ausgaben leider noch viel zu oft, aber sie übersehen dabei die Möglichkeiten zur Kundenbindung. „Jeder Ton, der über solch eine Anlage kommt, belohnt den Kunden für diese Investition“, verspricht der Medientechniker Rüdiger Peter aus Maintal.