Deckenstrahlplatten für eine Sporthalle
Das Sportstättenkataster der Stadt Darmstadt bescherte der TSG Wixhausen eine Modernisierung der fast 20 Jahre alten Sporthalle mit drei Gewerken: Moderne, wirtschaftliche Heiztechnik, verbesserte Akustik und helleres Licht mit Deckenstrahlplatten von Frenger Systemen BV.
„Plötzlich wird man zum Beleuchtungs- und Energiefachmann“, beschreibt Rüdiger Dingeldey die Tatsache, wie man als Vereinsvorstand laufend dazu lernt. Mitte 2020 wurden die alten Gasdampfleuchten gegen neue LED-Leuchten, die Heizung und die Heizkörper gegen eine Deckenstrahlheizung ausgetauscht. Die neuen Deckenstrahlplatten funktionieren über Wärmestrahlung und nicht mehr über Konvektion, erklärt Rüdiger Dingeldey. Bei Konvektion wird Luft erwärmt, die sich dann im Raum verteilt bzw. von Gebläsen verteilt/umgewälzt werden muss). Dagegen erwärmt Wärmestrahlung nicht die Luft, die oft ungenutzt unter der Decke steht, sondern erwärmt wie Sonnenstrahlung die Flächen und Körper, auf die sie trifft, erläutert der Vorsitzende. Durch diese Technik spare man erheblich Energie, da die Heizung rund drei Grad niedriger gestellt werden könne.
„Die LED-Leuchten beleuchten die Sporthalle ganz anders, nämlich viel heller“ fährt er fort. „Die Leuchtmittel erreichen volle Leuchtkraft sofort nach dem Einschalten, ein Hochfahren wie bei den alten Lampen entfällt.“ Zudem sei das Licht angenehmer. Es blende nicht, berichten ihm die Badminton- und Tischtennisspieler, die bei ihrem Sport oft nach oben schauen. Auch die Heizungssteuerung gefällt ihm. „Man kann jederzeit über eine App den aktuellen Zustand der Anlage einsehen und Einstellungen vornehmen. Außerdem wird man umgehend über eine Störung informiert. Man kann zeitnah reagieren, bevor jemand kalt duschen muss oder das Gebäude komplett ausgekühlt ist“, lobt er.
Drei Gewerke, ein Deckensystem
Geplant, produziert und montiert wurde die neue, ballwurfsichere Deckenheizung vom südhessischen Hersteller Frenger Systemen BV, Groß-Umstadt. Die installierten Deckenstrahlplatten des Typs „ECO EVO Plus“ sind perforiert ausgeführt und verbessern dadurch die Akustik erheblich. Die energiesparenden LED-Leuchten wurden gleich mit in die Deckenplatten integriert. Sie sind ballwurfsicher nach DIN EN sowie in Schutzklasse 1 und IP20 ausgeführt. Die Beleuchtung wurde mit 500 Lux ausgelegt bei insgesamt 70 LED-Einbauleuchten.
Die Heizleistung in der TSG-Halle beträgt 37 kW. Sie wurde mit einer Vorlauftemperatur von 70 °C und einer Rücklauftemperatur von 45 °C bei einer Raumtemperatur von 20 °C ausgelegt
„Frenger ist der Experte, was die Heiztechnik für Sporthallen angeht“, ist Rüdiger Dingeldey überzeugt. „Die Möglichkeit, mehrere Anforderungen wie Ballwurfsicherheit, Licht und Akustikverbesserung mit einem Deckensystem zu realisieren, sind meiner Meinung nach unschlagbar. Abgerundet wurde die angenehme Zusammenarbeit durch kompetente Beratung und Unterstützung bei der Planung und Auslegung.“
Fördermöglichkeiten bestens genutzt
„Wir als Verein sind sehr froh und dankbar, dass wir in einem Energie-Check durch den Landessportbund Hessen und das Sportamt der Stadt Darmstadt erfahren konnten, was heutzutage alles möglich ist“, sagt Rüdiger Dingeldey. „Denn die ,neue‘ Sporthalle war vor fast 20 Jahren neu. Und in Energiefragen auf dem damaligen Stand“, blickt der Vereinsvorsitzende zurück, fügt jedoch hinzu: „Die wirklich nachhaltigen Vorschläge zur Erneuerung unserer Beleuchtung und unseres Heizungssystems waren faszinierend, erschienen uns aber zunächst nicht machbar.“
Insgesamt lagen die Kosten bei knapp 140.000 €, die die TSG aber nicht allein zahlen musste. Es gab Zuschüsse: „Wir sind hochzufrieden mit der Förderung, das ist das Maximum, das möglich war“, sagt Vorsitzender Dingeldey. 60.000 € kamen von der Stadt, 41.000 € vom Land Hessen; Förderungen kamen auch vom Landessportbund und von der „NaturPur“-Stiftung des regionalen Energieanbieters Entega. Diese Unterstützung der verschiedenen Stellen unterstreicht deren Commitment zu intakten und nachhaltig modernisierten Sportanlagen.
„Beim Strom werden wir in einem normalen Jahr durch Umstellung auf LED-Beleuchtung mindestens 50 % der Kosten einsparen“, schätzt Rüdiger Dingeldey. Durch die neue Gas-Brennwertheizung in Verbindung mit der Deckenstrahlheizung könne man von 40 % Einsparung ausgehen. „In Zahlen bedeutet dies: pro Jahr 2.500 € Stromkostenersparnis und Gaskosteneinsparung 2.000 € nach heutigem Tarif.“
Geräuschlose, behagliche Wärme von der Decke
Insgesamt fünf Deckenstrahlplatten mit einer Baulänge von jeweils 20 m und einer Baubreite von 1,21 m sorgen für geräuschlose Wärme ohne Zugerscheinungen. Sie erwärmen nicht die Luft, sondern direkt Personen, Fußböden, Sportgeräte und Wände.
Der sehr hohe Wirkungsgrad der montierten Deckenstrahlplatten führt zu reduziertem Energieverbrauch. Darüber hinaus wird die sonnenähnliche Strahlungswärme als sehr angenehm und behaglich empfunden. Die Wärme wird gleichmäßig sowohl horizontal als auch vertikal in der Halle verteilt, die Fußbodentemperatur liegt um 2 bis 3 K über der Raumtemperatur.
Lucia Wolfstädter, Marketing & Kommunikation, Frenger Systemen BV Heiz- und Kühltechnik GmbH, Groß-Umstadt