Deutschland hinkt hinterher
„Smart Meter“ – die „intelligenten“ Zähler sind dank der EU-Richtlinie 2006/32/EG zur Endenergieeffizienz und zu Energiedienstleistungen ein europäisches Thema und wie es in vielen europäischen Staaten aussieht, ein Wachstums- und Erfolgsmarkt. Deutschland, technischer Vorreiter in vielen Bereichen, hat hier noch Nachholbedarf. Wie Frost & Sullivan mitteilt, hat Schweden bereits 2010 eine 100 %ige Marktdurchdringung erreichen können und Italien mit 53 Mio. Strom- und Gaszählern mit eingebauter „Intelligenz“ installiert. Also auch Italien ist bereits sehr weit. Als nächste „heiße“ Märkte gelten Frankreich, Spanien und Großbritannien. Und wo bleibt Deutschland? Trotz der im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG § 21b) seit dem 1. Januar 2010 für Neubauten und komplett sanierte Gebäude vorgeschriebenen Installation „intelligenter“ Zähler, ist von einem Wachstumsmarkt in Deutschland noch nicht die Rede.
Nur einige Energieversorger und -dienstleister machen mit ihren Pilotprojekten in mehr oder weniger unregelmäßigen Abständen von sich reden. Eine ausgereifte, marktfähige Lösung sieht anders aus. Allein am Datenschutz kann dies nicht liegen. Zwar ist es richtig, dass dem Schutz der persönlichen Daten eines Kunden ein hoher Stellenwert eingeräumt wird.
Allerdings sollte auch der effiziente Umgang mit den vorhandenen Energieressourcen berücksichtigt werden. Hier ruht die Hoffnung in Deutschland jetzt in der Open Metering-Initiative (Lesen Sie hierzu auch unser Interview auf Seite 18). Es muss das Ziel sein, dass Nutzerschutz und Ressourcenschonung gleichermaßen Berücksichtigung finden. Dann gibt es auch kein Akzeptanzproblem.
wird ein Wachstumsmarkt, wenn die Standardisierung steht