Ein Neubau für TUM Institute in München

Die Georg Schenk GmbH & Co. KG (www.gsschenk.de) baute als Generalübernehmer das neue Gebäude des 2005 gegründeten TUM Institute for Advanced Studies. Am TUM-IAS wird besonders herausragenden Wissenschaftlern der TU München sowie renommierten Gastwissenschaftlern und talentierten Nachwuchsforschern die Möglichkeit geboten, unabhängig und interdisziplinär zu forschen.

Ein besonderer Neubau

Der Neubau auf dem Münchner Universitäts-Campus wurde gestiftet und errichtet im Auftrag der BMW-Group.

Das 10 Mio. € kostende Gebäude, von denen rund 22 % für die Gebäudetechnik entfallen, weist einige „architektonisch spannende Besonderheiten auf“, wie Schenk-Geschäftsführer Jobst Dentler betont: „Die vorgehängte Streckmetallfassade wurde mit einem Abstand von bis zu 40 cm vor dem Rohbau montiert. Dies sieht klasse aus – und stellte zudem eine technische Herausforderung dar.“ In die Streckmetallfassade wurden horizontale Klappfaltläden integriert.

Und noch eine Auffälligkeit betont Jobst Dentler: „Auf der Straßenebene haben wir eine Wasserwand aus Edelstahl projektiert und gebaut. Sie ist über 9 m lang und 3 m hoch.“ Die Wasserwand bildet so das optische Highlight des Gebäudes.

Flexible Gebäudenutzung durch bewegliche Wände

Konzipiert wurde das Gebäude von den Münchner Architekten Fritsch und Tschaidse. Das Gebäude hat eine BGF von 4000 m2 und einen umbauten Raum von 15 900 m3.

Der Sockel des Forschungsgebäudes liefert einen, wie es heißt, „harmonischen Anschluss an die vorhandene Mensa und die Freiterrasse“.

Eine flexible Nutzung des Gebäudes wird u.a. durch Systemtrennwände ermöglicht, die theoretisch umgesetzt werden können. Dazu kommen mobile Schiebewände im Faculty Club/4. OG und im 1. OG Besprechungsraum (jeweils zur Raumteilung).

Ergänzt wird die Ausstattung durch verschiedene Besprechungsräume mit angemessener Medienausstattung, Lounges und öffentliche Bereiche auf jeder Etage. Ein Kioskbetrieb im EG, ein Hörsaal für ca. 140 Personen mit umfangreicher Medienausstattung, Dachterrassen im 1. OG und im 4. OG, der Faculty Club mit angeschlossener „Großküche“ für die Bewirtung bei Veranstaltungen sorgen dafür, dass einer vielseitigen Nutzung des Gebäudes nichts im Wege steht. Die Ansteuerung von Beleuchtung und Sonnenschutz erfolgt über KNX/EIB.

Das gesamte Innere des spektakulären Hauses ist in Sichtbetonqualität ausgeführt; auch das große Auditorium (Vortragssaal, bestuhlt für 135 Personen). Und im vierten, ebenfalls transparenten Obergeschoss findet sich der Faculty Club mit eigenem Kaminzimmer; im Erdgeschoss ein Café.

Das Gebäude wird über Fernwärme beheizt. Über die Kälteleitung der TUM werden Kühldecken (Faculty Club und Kaminzimmer 4. OG, Gruppenbüro 3. OG) und die Betonkernaktivierung in einigen Gebäudebereichen (Büros) versorgt und tragen so zur Temperierung des Gebäudes bei. Für die Frischluftzufuhr sorgt eine Lüftung, die sowohl zur Kühlung als auch zur Erwärmung des Gebäudes beiträgt.

Planung aus einer Hand

GS Schenk trat in die komplette Aus­führungsplanungsphase – der „Leistungsphase 5“ – als er­fah­renes, qualifiziertes General­unter­nehmen ein: Schenk leistete bei diesem Projekt nicht nur die Tragwerks- und die haustechnische Planung, sondern auch die Ausführungsplanung der Architektur und übernahm die gesamte Koordination der Fachplaner und Gutachter.

Jobst Dentler erläutert: „Ab der Genehmigungsplanung die gesamte Bauleistung und die Qualitätssicherung von bis zu 40 Einzelgewerken und Firmen zu tragen, ist etwas, was unser Unternehmen immer wieder herausfordert. Jedes Gebäude ist schließlich anders. Doch sind wir einmal mehr stolz auf das, was dort allen gemeinsam gelungen ist.“

Ein Uni-Gebäude für sehr hohe Ansprüche

Über 90 Wissenschaftler finden einen modernen Arbeitsplatz vor; das TUM-IAS, gegründet 2005, ist ein zentrales Element des Zukunftskonzeptes der Technischen Universität München. Es dient als Bauabschuss der so genannten „neuen Mitte“.

Seit der Instituts-Gründung wurden elf „Fokusgruppen“ aus der Taufe gehoben, die sich u.a. mit Teilchenphysik, Gehirnsimulationen oder Robotik beschäftigen –, und genau deren vielseitigen Forschungsinhalten auf einem sehr hohen Niveau muss auch das Gebäude entsprechen.

Es ist funktional, gleichzeitig flexibel für die unterschiedlichen Nutz­ungs­arten: Inspiration, Kommunikation, Kooperation und Rückzugsmöglichkeiten stehen im Einklang.

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