Eine ökologische Oase

Das katholische Bildungszentrum Steinerskirchen präsentiert sich Besuchern als eine Oase – eine des Umweltbewusstseins und der Nachhaltigkeit.

Das Herzstück rund 20 km südlich von Ingolstadt in der Hallertau gelegenen Bildungszentrum „Oase Steinerskirchen“ ist das Wärmezentrum, das ganz und gar auf erneuerbare Energien ausgerichtet ist: Fast 80 m2 Hochleistungskollektoren für Solarthermie unterstützen die Doppelkesselanlage von KWB. „Schon bei der Planung war uns Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit beim Brennstoff enorm wichtig; deshalb lag es auch nahe, mit Hackschnitzeln zu heizen, da wir auf Hackgut aus unserem eigenen Waldbestand zurückgreifen können“, berichtet Jesuitenbruder Martin.

Initiiert wurde dieses Projekt von Wolfgang Rüppel. Der geschäftsführende Verwalter der Oase ist über die Steinerskirchener Grenzen berühmt für sein Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. So hat er beispielsweise beharrlich und auch gegen Widerstände eine biologische Schilfkläranlage für das Bildungszentrum in Eigenregie konzipiert und mit großem Erfolg durchgesetzt. So ist es leicht verständlich, dass er auch ein bekennender Fan der neuen, leistungsstarken Heizanlage ist.

Da nicht nur das Bildungszentrum selbst, sondern auch das Pfarrhaus, die Kirche, die klösterlichen Gebäude und der landwirtschaftliche Betrieb von der Heizung versorgt werden, ist der Wärmebedarf recht hoch. „Deshalb haben wir hier im Heizhaus auch Pufferspeicher mit insgesamt 15 000 l Fassungsvermögen stehen“, erklärt Bruder Martin. Diese Ausgangsituation macht ein komplexes Hydrauliksys­tems nötig, welches das Ingenieur­büro InSys aus Rosenheim mit dem KWB Partner Albert Frauenknecht umsetzte.

Das eigens erbaute Gebäude kann hinsichtlich der Austragung mit einer weiteren Besonderheit aufwarten: Zunächst liebäugelte man in der Oase zwar mit einer Schubbodenanlage, die aber letztendlich zugunsten eines Doppelrührwerks verworfen wurde. „Nur das wartungsfreie Getriebe und die optimierte Kanalform von KWB können mit der Betriebssicherheit einer Schubbodenlösung mithalten – und dies noch deutlich kostengünstiger“, erkennt der technisch versierte Bruder Martin an. Letztendlich überzeugte ihn die Besichtigung der KWB-Referenzanlage in der landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt Almesbach. Etwas Besonderes ließen sich die Verantwortlichen beim Bau des Brennstoffbunkers einfallen: Durch seine besondere Bauart lässt er sich komfortabel mit dem Radlader befüllen. Die Beteiligten am Projekt „Oase Steinerskirchen“, der Heizungsbauer, das Planungsbüro und der Kesselhersteller, haben gemeinsam eine nachhaltige, ökonomisch und ökologisch einwandfreie Lösung geschaffen, die für Interessierte ein sehenswertes Projektbeispiel darstellt.

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Weitere Informationen zum eingesetzten Kessel finden Sie hier:

Planungsbroschüre des KWB Powerfire Kessels

Einbaubeispiele als PDF-Datei

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