Energieeinsparungen für ein Kultur- und Sportzentrum

Die Stadtwerke Heusenstamm und Siemens Building Technologies haben einen Energiespar-Contracting-Vertrag zur energetischen Sanierung des Sport- und Kulturzentrums Martinsee geschlossen. Siemens garantiert über eine Laufzeit von zehn Jahren Einsparungen beim Erdgas-, Strom- und Wasserverbrauch der Liegenschaft. Die dazu notwendigen Modernisierungsmaßnahmen finanzieren sich ohne Eigenmittel der Stadt aus diesen Einspareffekten. Nach Ablauf der Vertragsdauer kann der Betreiber die modernisierten Anlagen selbstständig weiternutzen.

Das Kultur- und Sportzentrum Martinsee ist eine Sportanlage mit über 80 000 m2 Nutzfläche. Kernstück ist die Martinsee-Halle mit etwa 1200 m2. Diese wird sowohl von den örtlichen Sportvereinen als auch für Wettkämpfe und Veranstaltungen genutzt. Darüber hinaus umfasst die Anlage ein Stadion, eine Bundeskegelbahn, eine Kunstturnhalle und Außenanlagen.

Im Rahmen einer deutschlandweiten Ausschreibung wurde Siemens Building Technologies als Contractor beauftragt und Ende Januar 2009 der Energiespar-Garantievertrag unterzeichnet. Nach der Ausführungsplanung und Umsetzung aller Umbau- und Optimierungsmaßnahmen soll spätestens am 1. Oktober 2009 die Hauptleistungsphase beginnen. Die Einsparungen sollen durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket erreicht werden.

Hierzu zählen die Erneuerung der Wärmeerzeugung durch ein BHKW mit 35 kWel/78 kWth und einen Niedertemperatur-Kessel mit 405 kW sowie die Modernisierung des Heizungsverteilers. Der selbst erzeugte Strom wird in der Liegenschaft genutzt und mindert den aus dem öffentlichen Netz zu beziehenden Strom.

Im gleichen Zug wird die MSR-Technik der Heiz- und Lüftungszentralen erneuert und auf das Ge­bäude­automationssystem „Desigo PX“ von Siemens umgestellt.

Darüber hinaus werden die Beleuchtungstechnik und die Warmwasserbereitung in der Küche erneuert sowie die Laufzeiten von Toiletten und Duschen neu justiert.

Für die wirtschaftliche Bewäs­se­rung der Außenanlagen wer­den ein 17 m tiefer Grundwasser-Brunnen gegraben und Zeit­schaltprogramme zur Platzbe­wässerung in Betrieb genommen.

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