Contracting im Freizeitbad

Energiekosten im Griff

Im Sport- und Freizeitbad „monte mare Kreuzau“ im Landkreis Düren erzeugt ein erdgasbetriebenes BHKW dezentral Strom und Wärme. Planung, Installation und Finanzierung der Anlage übernahm die RWE Energiedienstleistungen GmbH (RWE ED) in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Düren im Rahmen eines Contractings. RWE ED ist zudem für den Betrieb und die Wartung des BHKW für einen Zeitraum von zehn Jahren verantwortlich. Das BHKW deckt in Kombination mit einer bestehenden Gas-Doppelkesselanlage den Wärmebedarf des Freizeitbades. Der durch das BHKW produzierte Strom wird überwiegend selbst genutzt, wodurch sich der Bezug elektrischer Energie aus dem öffentlichen Netz deutlich reduziert.

Finanzierung

und Einsparung

Verbunden mit einem attraktiven Finanzierungsmodell gehen die Projektbeteiligten hier von einer Energiekostenersparnis von etwa 80 000 €/a aus. Zudem hat der Einsatz des BHKW eine jährliche CO2-Einsparung zur Folge, die in der Menge durchschnittlich den Emissionen von etwa 400 Einfamilienhäusern entspricht.

Die Realisierung einer wirtschaftlichen Wärme- und Stromversorgung im Contracting war beim größten Energieverbraucher in der Region Bestandteil umfassender Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität sowie zur Optimierung der Betriebskosten. Da die monte mare-Unternehmensgruppe den Betrieb der Einrichtung im Auftrag der kommunalen Frei­zeitbad Kreuzau GmbH führt, ent­lasten die reduzierten Energie­kosten auch den öffentlichen Haushalt.

Weil RWE ED nicht nur bei der Planung und Moder­nisie­rung, sondern auch im laufenden Betrieb der Anlage die technischen und finanziellen Risiken trägt, kann die Betreiber­gesell­schaft ihre Kapazitäten weiterhin uneingeschränkt auf das Kerngeschäft konzentrieren. Die Einrichtung in Kreuzau ist daher bereits der sechste Standort innerhalb der monte mare-Unternehmensgruppe, an dem in Kooperation mit dem Energiedienst­leister dezentral Strom und Wärme er­zeugt werden.

Installation im laufenden Betrieb

Die Installation des BHKW erfolgte während des laufenden Bad­betriebs. Mit einer Leistung von 250 kWel und 290 kWth ist das Gerät für die Grundlastabdeckung zuständig.

Zur Ausstattung des kompakten BHKW gehört auch ein Brennwert-Wärmetauscher, um zusätzlich die im Abgas enthaltene Energie zur Erwärmung des Schwimmbadwassers zu nutzen. Auf diese Weise wird bei einem elektrischen Teilwir­kungs­grad von rund 40 % ein Gesamtwirkungsgrad von nahe­zu 90 % erreicht.

Die bestehende Doppelkesselanlage gleicht mit einer Leistung von 2,1 MW den Wärmebedarf zu Spitzenlastzeiten aus. Weiterhin ergänzen drei Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von je 2000 l die Heizzentrale. Die Möglich­keit, hier die vom BHKW produzierte Wärme bevorraten zu können, führt zu einem gleichmäßigeren Lauf sowie niedrigen Stillstandszeiten und damit zu einer größtmöglichen Auslastung des Gerätes bei voraussichtlich 7500 Bh/a.

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