Europäische Gebäudeeffizienzrichtlinie wird überarbeitet
Die Überarbeitung der Europäischen Gebäudeeffizienzrichtlinie EPBD ist in vollem Gange. Mit der Fortschreibung der EPBD 2010 möchte die EU-Kommission die Bedeutung der Energieausweise stärken und eine langfristig angelegte Strategie zur Renovierung bestehender Gebäude in den Mitgliedstaaten einfordern. Außerdem sollen Gebäude auf die Elektromobilität vorbereitet und ein „Smartness Indicator“ eingeführt werden. Dieser Indikator soll neben der energetischen Qualität von Gebäuden auch deren Zukunftsfähigkeit beschreiben, beispielsweise bezüglich der Kommunikation mit intelligenten Versorgungsnetzen.
Vertreter der WG Energy des GCP, des europäischen Dachverbands der Errichter von TGA-Systemen, trafen sich in Brüssel mit der gleichnamigen Arbeitsgruppe der AIE, der europäischen Vereinigung der installierenden Unternehmen elektrischer Anlagen. Ziel war es, zusammen ein Positionspapier zu dem Entwurf der Gebäudeeffizienzrichtlinie EPBD zu erarbeiten. Unter der Federführung des BTGA konnte ein gemeinsames Papier erarbeitet werden, in dem beispielsweise eine Stärkung der Energetischen Inspektion, die Berücksichtigung der Luftqualität in Gebäuden (IAQ) und die digitale Zukunftsfähigkeit von Gebäuden als Ziele der EPBD eingefordert werden. Der AREA, der europäische Dachverband der Kälteanlagen-, Klimaanlagen- und Wärmepumpen-Hersteller, schloss sich diesen Positionen an. Das Papier wurde der Europäischen Kommission übermittelt.
Der Richtlinienentwurf wird zurzeit in den politischen Gremien diskutiert. Es ist vorgesehen, den abgestimmten Entwurf am 10. Oktober 2017 zu verabschieden und dem Europäischen Parlament zuzuleiten. Dieses soll den Entwurf im November 2017 beraten und die EPBD 2017 verabschieden.
Das gemeinsame Positionspapier finden Sie unter www.gcpeurope.eu > News & Events > AIE, AREA and GCP Europe Joint Position Paper on the review of the Energy Performance of Buildings Directive > Download.