Forschung für „Smart Buildings“
Die Diskussion über die Energiewende in Deutschland dreht sich meist um alte Kraftwerke und neue Stromtrassen. Die Produktion und den Transport von Energie neu zu denken, wird jedoch nicht ausreichen. Genauso entscheidend ist die Seite des Energieverbrauchs. An dieser Stelle setzt das neu errichtete Labor für „Smart Buildings“ an, das am 10. Juni 2015 an der Technischen Fachhochschule Georg Agricola (TFH) eröffnet wurde.
Hier wird gelehrt und erforscht, wie in Gebäuden Energie effizienter eingesetzt werden kann: Innovative Automatisierungstechnik ermöglicht es, Beleuchtungssysteme, Heizung und Klimatisierung zentral zu überwachen und zu steuern. „LED-Leuchten, programmierbare Thermostate, Sensoren in Fenstern – in der Gebäudetechnik gibt es zurzeit viel Bewegung. Genau so beweglich soll unser neues Labor für Smart Buildings sein“, erklärte Prof. Dr. Markus Gehnen, der das Labor konzipiert hat und leitet. „Unser Ziel ist es, eine große Bandbreite an technischen Systemen im Gebäude abzudecken. Wir arbeiten sowohl an Lösungen für den Privathaushalt als auch an großmaßstäblichen Anwendungen für gewerblich genutzte Gebäude.“
Vor allem die Studierenden des Bachelor-Studiengangs Elektro- und Informationstechnik an der TFH profitierten von der vielseitigen Ausrichtung des Labors. „Wir möchten keine Spezialisten heranziehen, die sich nur mit einem schmalen Aspekt von Gebäudeautomation auskennen. Wir wollen eine breite Wissensgrundlage vermitteln, die unseren Absolventen später im Beruf hilft, zu jeder Automationsaufgabe die passende Lösung zu finden“, so Prof. Gehnen. „Die Studierenden unseres Master-Studiengangs erarbeiten im Teamwork komplexere Projekte, beispielsweise Steuerungssysteme für große Bürogebäude. Dabei erhalten sie praktische Einblicke in den aktuellen Stand der Technik.“