Mehrfachbelegung an der Außenwand

Für Brennwerttechnik in Bestandsbauten

Es ist ein großes Problem für die Modernisierung im Bestand, wenn in verschiedenen Etagen konventionelle Thermen verbaut sind. Die Geräte sind meist an einem gemeinsamen Schornstein bzw. Schacht angeschlossen. Wenn nun ein Gerät ausfällt, dann wird oftmals wieder ein Gerät der alten Bauart verwendet, obwohl eine Brennwerttherme viel effizienter und kostenspa­ren­der ist. Dies geschieht deshalb, weil kondensierende Geräte (Brennwerttechnik) und nicht kondensierende Geräte (kon­ven­tionell) technisch nicht im Überdruck an einem Strang betrieben werden können. Die Alter­native wäre ein Austausch aller Geräte, also auch der nicht defekten – eine Investition, die wohl die wenigsten Haus- oder Wohnungsbesitzer vornehmen möchten.

In Mehrfamilienhäusern (Miets­häuser oder Wohnungs­eigen­tümer­gemein­schaften), die mit einzelnen Thermen je Wohnung oder Etage ausgestattet sind, bietet sich daher die Mehrfachbelegung an der Außenwand (MFB) an.

Anforderungen durch EnEV und Ökodesign-Richtlinie (ErP)

Die Anforderung zum Austausch von Thermen und dem Einsatz moderner Technik wird jedoch durch die neue Energieeinsparverordnung verstärkt: Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 müssen diejenigen Heizungen aus­getauscht werden, die vor dem 1. Januar 1985 installiert wurden.

Für die Zukunft regelt die Ver­ordnung, dass alle Heizkessel, die 30 Jahre alt sind, jeweils ausgetauscht werden müssen. Eine im Jahr 1986 installierte Heizung muss also spätestens 2016 ausgetauscht werden (dies gilt nicht für Niedertemperaturheizungen und Brennwertanlagen).

Innerhalb der Europäischen Union müssen Wärmeerzeuger und Speicher ab 26. September 2015 bestimmte Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllen – das verlangt eine Umsetzung der Ökodesign-Richtlinie für energieverbrauchende und energieverbrauchsrelevante Produkte (ErP). Diese Anforderungen erfüllen Brennwertgeräte, die zumeist mit entsprechender Kunststoffabgasleitung im Überdruck betrieben werden. Somit stehen alle Zeichen in Richtung Brennwerttechnik.

MFB ermöglicht wohnungsweise Installation

Der Lösungsansatz mit Skoberne-Systemen ist der Aufbau eines neuen Strangs über die Außenfassade für eine Mehrfachbelegung, die mehrere Geräte an nur einer vertikalen Abgasleitung sammelt. So können im Haus nach und nach neue Brennwertthermen an die neue Abgasanlage angeschlossen werden.

Die verbleibenden Altanla­gen werden weiterhin über den Schacht/Schornstein abge­führt. Sind alle Anlagen ausgetauscht, bleibt der freigewordene Schacht/Schornstein als Not­kamin vorhanden, kann für den Einbau von Holzöfen genutzt werden oder für die Installation eines Lüftungssystems für das ganze Haus.

Garantierte Sicherheit

Das System ist so konzipiert, dass das Kondensat aus der senkrechten Sammelleitung immer wieder zum einzelnen Gerät zurückgeführt wird, was die Ansammlung von Kondensat an der Sohle vermeidet und die Frage der Kondensatabführung einfach klärt. Weder ein Sockel noch eine zusätzliche Kernbohrung für die Abführung des Kondensats ist damit erforderlich.

Für jedes Gerät steht eine se­parate Außenluftzufuhr zur Verfügung. Die Sicherheit der außen angebrachten Abgasleitung aus Kunststoff ist durch „Connext“-Kupplungen zwischen den Rohren gewährleis­tet – ebenso wie die Längendeh­nung. Die Auslegung der Mehrfachbele­gung erfolgt im Überdruck, was einen kleinen Abgas-Zuluft-Quer­schnitt bedeutet.

Mit Rückstromsicherung

Zu jeder Zeit muss sichergestellt sein, dass Abgase nicht in gefahrdrohender Menge austreten können. Zu diesem Zweck gibt es die klassische Skoberne-Rückströmsicherung mit Kugelventil und Weiterentwicklung mit einer speziellen Membrane als beweglicher Schließmechanismus. Die Abstimmung mit dem Gerätehersteller ist für Skoberne alltägliche Praxis.

„Wir sind der Überzeugung, mit der flexiblen Lösung „MFB-Außenwand“ für Modernisierung im Bestand einen wesentlichen Beitrag zum Messethema ‚Energieeffizienz plus‘ geleistet zu haben“, argumentiert Geschäftsführerin Heike Skoberne.
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