Ressourcenschonung in Abgassystemen

Mehr Schallschutz

Das Thema Ressourcenschonung muss auch im Bereich der Abgassysteme umgesetzt werden. Diese Meinung vertreten Heike Skoberne und Dipl.-Ing. Sven Schuchmann aus der Geschäftsleitung des Abgasspezialisten Skoberne. Insbesondere das Thema Brennwerttechnik, das auf der ISH 2013 wieder deutlich intensiver als auf den Vormessen behandelt wurde, spielt dabei eine Rolle.

tab: Wie sehen Sie Ihr Unterneh­men im Nachgang der ISH für die Zukunft positioniert?

Heike Skoberne: Sehr gut, Skoberne ist mit seinen abgasführenden Leitungen aus Polypropylen für Feuerstätten sowie wärme- und stromerzeugende Aggregate mit Abgastemperaturen bis 120 °C auf dem internationalen Markt gut aufgestellt. Unsere Produkte werden von namhaften Kessel-, Blockheizkraftwerk- und Brennstoffzellenherstellern weltweit angeboten.

tab: Welche Innovationen sind seit der vergangenen ISH hin­zu­gekommen?

Sven Schuchmann: Wir können einen Luftabgasschalldämpfer aus Kunststoff für BHKW anbieten. Diese befinden sich derzeit auf dem europäischen Markt in einer Boomphase. Die bei den Groß-BHKW häufig auftretende Problematik von Schallemissionen tritt auch im Kleinbereich auf. Schließlich holt man sich mit der BHKW-Technik einen Verbrennungsmotor in den Keller. Die hier angewandte Lösung ist ein Schalldämpfer als 80/125-mm-Doppelrohranschluss. Der SVGW (Schweize­ri­scher Verein des Gas- und Was­serfachs) bescheinigt dem Schalldämpfer im Rahmen einer Wirksamkeits-Beurteilung vom Juli 2012 eine gute Wirksamkeit. Als Mittelwert aus verschiedenen Messpunkten reduziert unser Schalldämpfer den Lärm um bis zu 5 dB. Zusammen mit einem optional erhältlichen Mündungsschalldämpfer ergibt sich gar eine Schallreduktion um rund 8 dB, was vom menschlichen Gehör beinahe als Schallhalbierung wahrgenommen wird.

Zu beachten ist, dass die Schalldämpfer nur Einfluss auf die Schallemissionen über den Abgasweg haben – nicht aber auf die Emissionen des BHKW selbst. Dennoch ergibt sich vom subjektiven Eindruck her eine nennenswerte Reduzierung im Aufstellraum.

tab: Die Brennwerttechnik, insbesondere die Gas-Brennwert­technik war ein wichti­ges Messethema. Welche Neu­heiten gibt es im Bereich Ihrer „Brennwert-Schornstein-Systeme“?

Heike Skoberne: Seit der Vorstellung unseres Brennwert-Schornstein-Systems, des „Skobifix WDVS“ auf der ISH 2011 ist die Vielseitigkeit der Einsatzgebiete und kombinierbaren Materialien sehr deutlich geworden, ein Beispiel: Neu ist der Einsatz bei einer Einblasdämmung aus Zellulose, konzipiert bei einem Fallbeispiel aus Norddeutschland von Dipl.-Ing. Boris Schwitalski, Inhaber eines Büros für Architektur und Energieberatung in Coppenbrügge. Das Büro legt dar, dass bei der Sanierung eines Dreifamilienhauses durch den Einsatz des Abgasschachtes „Skobifix WDVS“ mehrere Probleme gleichzeitig gelöst werden konnten: Eine ästhetisch befriedigende Lösung für einen Außenwandschornstein, die Einhaltung der Grenzabstände und schließlich eine Montage mit geringem Aufwand. Die umfassende Sanierung des Fachwerkhauses aus dem Jahr 1906 erforderte einen Heizungsaustausch und die teilweise Fassadensanierung. Dabei wurden die alten Nachtspeicheröfen durch eine Gas-Zentralheizung ersetzt.

tab: Das ist ein interessantes Beispiel. Welchen Beitrag leis­tet Skoberne zum Thema Ressourcenschonung, das zunehmend an Bedeutung gewinnt?

Heike Skoberne: Gerade das System „Skobifix WDVS“ ist ideal abgestimmt auf die Brennwerttechnik und gibt damit nachhaltige Antworten zu Fragen der Energieeffizienz: Ein neuer, außenliegender Schacht schafft Flexibilität beim Standort für die neue Heizanlage. Das geringe Gewicht vermeidet statische Probleme und ist besonders für Altbauten geeignet, der alte Schornstein kann für Holzfeuerung bzw. einen Kachelofen genutzt werden. Mit unserem gesamten Produktprogramm bieten wir also Lösungen für den Einsatz der sparsamen Brennwerttechnik bei Öl und Gas und tragen damit zu einem sparsamen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen bei. Unsere Schachtsysteme ermöglichen einen sparsamen Umgang mit dem knappen Gut an Wohnraum und bebaubarer Fläche. Schließlich wollen wir mit unserer Messeneuheit 2013 – dem Luftabgasschalldämpfer für BHKW, ebenfalls einen Beitrag zur Verminderung von Emissio­nen und damit zur Schonung der Ressourcen leisten.

tab: Das bedeutet, dass auch im Bereich der Abgastechnik das Thema Ressourcenschonung Einzug gehalten hat. Frau Skoberne, Herr Schuchmann, vielen Dank für das Interview.

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