Gebäudeintegrierte Solartechnik 2011
Der Solarenergieförderverein Bayern (SeV) prämierte auch 2011 Beispiele der geglückten Verbindung von Technik und Ästhetik. Der mit 15 000 € dotierte Architekturpreis „Gebäudeintegrierte Solartechnik 2011“ ging an Deppisch Architekten, Freising, für den Neubau einer Werkhalle. Die Halle design.s verknüpft in außerordentlicher Weise gestalterischen Anspruch und die Nutzung der großen Dachfläche zur Integration von Solartechnik. Wärme- wie Strombedarf werden – übers Jahr gesehen – mit erneuerbaren Energien gedeckt.
Der 2. Preis (dotiert mit 6500 €) geht an DeAngelis Mazza Architetti, Lugano, für ihr deltaZERO building, ein Nullenergiehaus, bei dem Solarkollektoren in der Fassade integriert sind.
Den 3. Preis (3500 €) erhalten Lichtblau Architekten, München, für die Sanierung einer historischen Brauerei.
Ein Sonderpreis studentische Projekte wurde der Hochschule für Technik Stuttgart für das Projekt „home+“ zugesprochen, das ein Wettbewerbsbeitrag zum Solar Decathlon 2010 war.
Die Fachjury sprach zudem drei weitere Anerkennungen aus: für die Sanierung der Energie Steiermark-Hauptverwaltung durch Ernst Giselbrecht + Partner Architekten, Graz; für den Neubau der SMA Solar Academy durch HHS Planer & Architekten, Kassel; für das Veranstaltungszentrum der Akademie Deutscher Genossenschaften im Schloss Montabaur.
Insgesamt 84 Arbeiten aus 13 Ländern wurden für den Architekturpreis „Gebäudeintegrierte Solartechnik 2011“ eingereicht. Mit dem Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik würdigt der Solarenergieförderverein Bayern herausragende Beiträge der Planung und Gestaltung gebäudeintegrierter Solaranlagen und macht die Öffentlichkeit auf beispielhafte Lösungen in qualitativ anspruchsvoller Architektur aufmerksam.
Die Wettbewerbseinreichungen 2011 zeigen, dass sich mittlerweile verstärkt Architekten mit Solartechnik beschäftigen. Bei den Gebäudetypen dominiert der Wohnungsbau weiterhin, insgesamt ist das Spektrum der Bauaufgaben aber weit gestreut. Erfreulich zu verzeichnen ist im Kleinwohnungsbau – einschließlich einer Reihe von Musterhäusern – eine qualitativ positive Entwicklung bei den architektonischen wie auch technischen Lösungen.
Verstärkt wird sich mit der Integration von Solarkollektoren in die Gebäudefassade beschäftigt. Die eingereichten Projekte belegen, dass solartechnische Systeme mittlerweile Bestandteile innovativer Gebäudehüllen sind.