Kältemittel im Lebensmitteleinzelhandel
Trends 2016: CO2 und Wärmerückgewinnung
Die Suche nach neuen, umweltfreundlichen Kältemitteln hat begonnen. Unter allen alternativen Kältemitteln stellt sich CO2 als das derzeit effizienteste, sicherste und umweltfreundlichste Kältemittel heraus. Es wird von immer mehr lokalen, regionalen und globalen Einzelhändlern bevorzugt. 2016 wird sich die Anzahl der CO2-Anlagen und neuen Technologien weiter steigern. Im Blickpunkt der Kältetechnik steht das umweltfreundliche Kältemittel als Lösung.
CO2 als Kältemittel der Zukunft
In den letzten Jahren fiel es den Entscheidungsträgern des Lebensmitteleinzelhandels schwer, eine endgültige Wahl zu treffen, was Kältemittel und Anlagentypen angeht. Dabei standen viele Kältemittel und Anlagenkonfigurationen im Wettbewerb miteinander. Zudem rückte die Kältetechnik in Supermärkten in den Fokus der Umweltdebatten und es wurde deutlich, dass Leckagen von FKW in zentralen Anlagen eine große Herausforderung darstellen. Gleichzeitig hatte die Energieeffizienz oberste Priorität, um Kosten zu sparen und die CO2-Bilanz zu senken.
In diesen etwas unklaren Verhältnissen stellte sich CO2 als zumindest derzeit effizientestes, sicherstes und umweltverträglichstes Kältemittel für den Lebensmitteleinzelhandel heraus. Allein im Jahr 2015 verzeichnete Danfoss als Hersteller von Kältekomponenten, dass in Supermärkten im Vergleich zum Vorjahr über 20 % mehr transkritische CO2-Anlagen installiert wurden. Durch die F-Gas-Verordnung in Europa und die SNAP-Richtlinie (Significant New Alternatives Policy) in den USA wird erwartet, dass große, globale Einzelhändler in 2016 und 2017 mehr CO2-Anlagen installieren werden.
Der Markt ist bereit für diese große Veränderung in der Supermarkt-Kältetechnik. Die erforderlichen technischen Lösungen sind bereits vorhanden, wie auch die Fachmesse Chillventa vom 11. bis 13. Oktober 2016 in Nürnberg zeigen wird. In den letzten 15 Jahren waren Danfoss und andere Kältetechnikexperten Vorreiter bei Technologien für transkritische Kälteanlagen. Heute steht ein komplettes und bereits bewährtes Produktportfolio für umweltfreundliche und energieeffiziente Lösungen zur Verfügung.
Wärmerückgewinnung als Trend für den Lebensmitteleinzelhandel
2016 wird das Interesse an transkritischen CO2-Anlagen mit Wärmerückgewinnung weiter zunehmen. Diese Lösung wird zunehmend zum Standard.
Die beachtliche Menge an inzwischen (vor allem in kälteren Klimazonen) installierten transkritischen Lösungen mit Wärmerückgewinnung ist nur die Spitze des Eisbergs. Alle installierten Kälteanlagen haben bewiesen, dass eine ausreichende Wärmemenge bereitgestellt werden kann, um den Wärme- und Warmwasserbedarf zu decken. Dadurch sind Heizungsanlagen in vielen Supermärkten nicht mehr erforderlich.
Die Lösungen mit Wärmerückgewinnung haben Energieeinsparungen von 20 % oder mehr erzielt. Und die Amortisationszeiten belaufen sich auf weniger als zweieinhalb Jahre.
Es ist wahrscheinlich, dass Supermärkte in Zukunft nicht nur ihren eigenen Wärmebedarf durch Wärmerückgewinnung decken werden. Sie werden von Energieverbrauchern zu Energielieferanten, indem ihre überschüssige Wärme in das Fernwärmenetz vor Ort gespeist wird. Die offensichtlichen Vorteile sind neue Einnahmequellen und eine reduzierte CO2-Bilanz der Supermärkte.
2016 – Ein Jahr des CO2-Kapazitätsausbaus
Da Einzelhändler vermehrt in transkritische Lösungen investieren und die Branche weiterhin mehr Anlagen auf den Markt bringt, die CO2 als Kältemittel verwenden, steigt der Bedarf, Kapazitäten auszubauen, um mit dem Gas arbeiten zu können.
Um dem Bedarf eines Kapazitätsausbaus gerecht zu werden, investiert Danfoss in neue Anwendungsentwicklungszentren und deren Ausbau in Europa, den USA und Asien. Die Technologiezentren unterstützen Einzelhändler und Auftraggeber dabei, sich auf den Kältemittelumstieg vorzubereiten, damit jene die Richtlinien zu Kältemitteln mit niedrigem Treibhauspotential erfüllen und eine höhere Energieeffizienz erreichen können. Zudem erfolgt die Unterstützung auch beim Entwickeln von Anwendungen der nächsten Generation für den Lebensmitteleinzelhandel.
