Klimaanlagen überwachen
Eine kontinuierliche Messdatenerfassung und -auswertung bildet eine wesentliche Voraussetzung, um frühzeitig Abweichungen von Vorgaben und sich abzeichnende Störungen oder Ausfälle von Anlagenteilen zu erkennen. Fehlermanagementprozesse wie effiziente Fehlerbehebung sowie nachhaltige Fehlervermeidung nehmen so eine wichtige Rolle in der Qualitätssicherung ein. Auf diese Weise lassen sich Prozesse stabilisieren, Wartung und Instandhaltung gezielt unterstützen. Weiterhin geben Messdatenauswertungen Aufschluss darüber, welche Parameteränderungen an den Anlagen sowohl zur Steigerung von Qualität, Durchsatz und Sicherheit als auch zur Identifikation von Kosten- und Energieeinsparpotentialen führen. Eine Analyse von Prozessabläufen durch Auswertung von Messdaten ist in vielfacher Hinsicht von Nutzen um
- Störungen zu erkennen,
- Trends festzustellen (z. B. Verschleiß),
- Muster im Ablauf wiederzuerkennen (Batch-Prozesse, Tagesabläufe, Maschinenzyklen),
- Plausibilität zwischen Abläufen zu überprüfen,
- Prozesse und Produktionskosten zu optimieren.
Die ICS GmbH aus Ettlingen (www.icsgmbh.de) entwickelt Software-Werkzeuge, wie u.a. den „TrendAnalyzer“ und den „TrendViewer“, die in Produktion, Qualitätsmanagement und Entwicklung z. B. von Prototypen zum Einsatz kommen. Zur Darstellung von online Trendkurven oder archivierten Messdaten dient die COM- oder Net 2.0-Komponente „TrendViewer“. Sie kann in die Benutzeroberfläche von messtechnischen Anwendungen integriert werden. Beim „TrendAnalyzer“ handelt es sich um eine komplette Applikation mit integriertem „TrendViewer“ zur Auswertung von Messdatenarchiven.
Die Anforderungen an ein geeignetes Hilfsmittel zur Darstellung und Analyse von Messwertaufzeichnungen aus den Produktionsprozessen bestehen in
- einer einfachen Handhabung (Datenquellen einstellen, Messkurven auswählen, Diagramm gestalten und auswerten),
- Nutzung vieler und unterschiedlicher Datenquellen (Textdateien, Datenbanken),
- Auswertung umfangreicher Datenmengen (über „Excel“),
- der Möglichkeit, Fragestellungen durch flexible Gestaltung von Diagrammen zu beantworten (direkte Manipulation),
- der Präsentation von Überblick und Detailinformationen gleichermaßen (nahtloser Zoom).
Der „TrendAnalyzer“ bietet eine flexible und professionelle Messdatenauswertung von großen Datenmengen an erfassten Messwerten. Spätestens wenn der Umfang der Messdaten etwa 1,2 Mio. Messpunkte pro Kurve annimmt, ist es sinnvoll, eine Datenbank zu verwenden. Die durch den Import-Wizard zusammengetragenen Datensätze können z. B. direkt in eine „Access“-Datenbanktabelle geschrieben werden. Das Auslesen der Messkurven aus der Datenbank ist etwa doppelt so schnell wie aus Textdateien und beschleunigt die Vorbereitung für eine Analyse erheblich. Zwecks Analyse liest der „TrendAnalyzer“ CSV-Dateien, Excel-Tabellen, Access-, Oracle- und SQL-Server sowie weitere Datenquellen, die über ODBC (Open Database Connectivity) Datenbanken erreichbar sind, aus. Im Rahmen des Datenloggings werden nicht nur numerische Werte als Messdaten erfasst, so dass manche Messdatenarchive auch binäre Werte – dargestellt mit Texten wie True oder False – enthalten. Ziel ist es hierbei, Binärkurven in Diagrammen darzustellen. Somit lassen sich Schaltzeitpunkte erkennen, die Veränderungen im Prozess bewirken.
Ein Anwendungsbeispiel zeigt die Überwachung der Klimaanlage in einem Gebäude mit vier Etagen und bietet einen Einblick in die Vielfalt der Auswertungsmöglichkeiten.