Luft ist ein unersetzbares Lebensmittel
Die Corona-Pandemie macht es mehr als deutlich: Luft, und insbesondere Sauerstoff als gewichtiger Anteil daran, ist das wichtigste Lebensmittel, das wir Menschen haben. Dem wurde und wird bislang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt – das gilt insbesondere für die Luft in Gebäuden. Allein mit dem Öffnen eines Fensters ist es nicht getan.
Dabei weiß inzwischen schon jedes Schulkind, was ein CO2-Messgerät ist. Leuchtet die Diode gelb oder sogar rot, ist schnell Abhilfe zu schaffen. Die Fenster werden aufgerissen und, ob Sonne, Regen oder Schnee, gelüftet. Je nach aktuellen Klimaverhältnissen kann es aber geraume Zeit dauern, bis sich der CO2-Anteil wieder im grünen Bereich eingependelt hat.
Für die TGA-Branche ist die erhöhte Aufmerksamkeit für die Raumluft wichtig. Können doch für Branchenfachleute altbekannte Argumente, wie die Vereinbarung von guter Luft und Energieeinsparung, konkret von frisch zugeführter Außenluft und der Notwendigkeit zur Nutzung von Wärmerückgewinnung für einen energieeffizienten Betrieb, besser als je zuvor vermittelt werden.
In diesem Sinn ist auch die DIN EN 16798 Blatt 1 zu sehen, die im April 2021 im Weißdruck erschienen ist. Diese bringt die Energetische Bewertung von Gebäuden mit der Lüftung in Einklang und gibt die Eingangsparameter für das Innenraumklima zur Auslegung und Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden bezüglich Raumluftqualität, Temperatur, Licht und Akustik vor.
Auf der vor wenigen Wochen zu Ende gegangenen ISH digital 2021 als online durchgeführter Fachmesse spielte die Raumlufttechnik nicht nur auf dem Klima-Forum eine wichtige Rolle. Noch intensiver wird das Thema auf der für den 8. bis 10. Juni 2021 (aktuell steht eine Verschiebung auf den 5. bis 7. Oktober 2021 im Raum) geplanten Fachmesse Indoor-Air diskutiert werden. Schwerpunktthema ist die saubere und gesunde Luft in geschlossenen Räumlichkeiten. In der Messehalle 12 in Frankfurt am Main wollen sich Aussteller und Besucher erstmals wieder zum direkten persönlichen Austausch treffen – selbstverständlich unter Berücksichtigung aller notwendigen Hygieneregeln.
Dabei gilt vor allem eines: Ob ISH digital oder Indoor-Air, ob digitale Präsenz oder persönliche Gespräche vor Ort, wichtig ist vor allem der ständige fachliche Austausch.
Zur Vertiefung in das Thema lesen Sie online unter www.tab.de den Beitrag „Die aktuelle DIN EN 16798 Blatt 1 – Ersatz für DIN EN 15251 und (E) DIN EN 16798 Blatt 1“ von Prof. (em.) Dr.-Ing. Achim Trogisch. In diesem geht der Autor auf Änderungen und Ergänzungen zwischen Entwurf und Weißdruck ein und unterstützt so das leichtere Verstehen der Norm, ihrer Inhalte und Zielsetzung (Direkt zum Beitrag geht es hier: https://bit.ly/3tgZ5hi.