Multifunktions-Wärmepumpen im Simultanbetrieb
Das neue Falkensteiner 5 Sterne Hotel & Spa in Jesolo bei Venedig ist das 33. Hotelprojekt der Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG). Es gehört zur Kategorie Premium Collection und besticht durch das architektonische Konzept, das im Stil einfach und funktional gestaltet ist. Mit großen Fenstern, geschützt von zahlreichen Sonnenschirmen, bei denen die Farbe Weiß dominiert, fügt es sich nahtlos in den maritimen Kontext des Standortes. Das Gebäude wurde vom Architekten Richard Meier aus New York entworfen, der auch die Gestaltung der umliegenden Gebäude übernommen hat.
Das Projekt
Das Hotel verfügt über neun Etagen. Vom zweiten bis zum achten Stockwerk befinden sich 126 Gästezimmer, unterteilt in 101 Doppelzimmer, sieben Suiten und 18 Apartments. Im Erdgeschoss liegen die Publikumsbereiche wie Restaurant, Bar und Lobby sowie der exklusive Zugang zum Privatstrand. Für die Innenräume zeichnet der Mailänder Architekt Matteo Thun verantwortlich, der im Gegensatz zum dezent zurückhaltenden Außenauftritt kräftige Farben im Miami Art Deco-Stil bevorzugt. Der Gesamteffekt ist ein anspruchsvolles Gebäude, das eine Synthese aus optimaler Lage, dem Dienstleistungsangebot eines 5-Sterne-Luxushotels und der entspannten Atmosphäre eines Badeurlaubs bildet.
Die Anforderung
Der hochwertigen Ausstattung und dem anspruchsvollen Ambiente entsprechend, sind bei diesem Hotel und Spa-Resort höchster Klimakomfort und Energieeffizienz zentrale Anliegen. Die Anforderungen für die unterschiedlichen Hotelbereiche reichen von der Komfortklimatisierung der Gästezimmer über die Beheizung der Pools bis hin zur Versorgung der Spa-Anwendungen.
Die fachkundige energetische Analyse ergab, dass mit der Installation von Multifunktions-Wärmepumpen eine Reduzierung der CO2-Emissionen um bis zu 40 % im Vergleich zu herkömmlichen Kühlsystemen und einem konventionellen Heizkessel auf Basis fossiler Energieträger realisierbar ist. Auch der Vergleich mit einem klassischen Systemaufbau, bestehend aus Wärmepumpen und einem Heizkessel, ermöglicht eine Reduzierung der CO2-Emissionen um bis zu 23 %. In einer ähnlichen Größenordnung bewegen sich die Einsparungen beim Energieverbrauch bzw. den Energiekosten. Aufgrund der erheblichen Einsparungen verkürzt sich die Amortisationszeit für diesen Anlagentyp auf zwei Jahre.
Die Lösung
Um die Vorgaben und Ziele des Auftraggebers zu erfüllen, kommen zwei Multifunktions-Wärmepumpen der „Integra“-Reihe von Climaveneta – einer Marke der Mitsubishi Electric Gruppe – zum Einsatz, die gleichzeitig Warm- und Kaltwasser erzeugen können. Durch die Geräte mit simultaner Heiz- und Kühlfunktion werden die Wärmetauscher des Zentrallüftungsgeräts, die Gebläsekonvektoren in den Hotelzimmern und das Brauchwasser für die Spa-Anwendungen versorgt. Das Herzstück der Klimaanlage besteht aus zwei luftgekühlten Außengeräten vom Typ „ERACS2-Q-XL-CA 2722“ mit einer Gesamtkälteleistung von 1.400 kW und 1.422 kW Heizleistung. Ergänzt werden sie durch neun „Wizard“-Lüftungsgeräte und einem „Manager 3000“-Kaskadenregler.
Die Multifunktions-Wärmepumpen wurden für Gebäude mit stark variierenden Wärmelasten und unterschiedlichen Anforderungen sowie einem ganzjährigen Bedarf an Kühl- und Heizleistung entwickelt. Energieeffizienz und Komfort standen bei der Konstruktion der Wärmepumpen im Vordergrund.
Aufgrund der Wärmerückgewinnung kann die Energie, die in einem Bereich der Umgebung entzogen wird, an anderer Stelle zum Heizen verwendet werden.
In modernen Gebäuden, in denen ein gleichzeitiger Bedarf an Kühlung und Heizung besteht, bieten sie daher eine effiziente und umweltfreundliche Lösung. Dank ihrer modernen Regelungslogik wird der simultane Kälte- und Wärmebedarf den bestehenden Bedürfnissen entsprechend automatisch angepasst. Dazu trägt auch das zentrale Steuerungs- und Kontrollsystem „Manager 3000“ bei. Das Touchscreen-Display ermöglicht das einfache Abrufen aller relevanten Anlageninformationen und die Regelung der Geräte beispielsweise zur weiteren Optimierung des Energieverbrauchs.
Online-Video
Sehen Sie dazu auch das Video (8 min) mit weiterführenden Informationen unter www.youtube.com/watch?v=eczW78x9fX8.