Photovoltaik im Effizienzhaus Plus
Wege zur Optimierung des EigenverbrauchsZur Erlangung des Effizienzhaus-Plus-Standards (EHP) müssen Neubauten einen bilanziellen End- und Primärenergieüberschuss aufweisen, wofür üblicherweise eine verhältnismäßig groß dimensionierte PV-Anlage installiert wird. Vor allem in Wohngebäuden sind Stromerzeugung aus PV-Anlage und Stromverbrauch von Haushaltsgeräten jedoch oft zeitlich versetzt, so dass nur ein geringer Anteil des produzierten PV-Stroms direkt im Gebäude verbraucht werden kann. Um den sowohl für die Stromnetzentlastung als auch für den PV-Anlagenbetreiber vorteilhaften Eigenverbrauch an PV-Strom im EHP zu maximieren, werden in diesem Artikel die Potentiale zweier Ansätze diskutiert: die Zwischenspeicherung des PV-Stroms in Solarstromspeichern sowie die zeitliche Verschiebung des Wärmepumpenbetriebs zur Gebäudeheizung und Trinkwassererwärmung.
Der Eigenverbrauch von Photovoltaikstrom
Mit der Absenkung der EEG-Einspeisevergütung für Strom aus PV-Anlagen sind in den letzten fünf Jahren auch deren Installationskosten drastisch gesunken. Dies führte im Jahr 2012 zur Netzparität, dem Punkt, an dem die Einspeisevergütung für PV-Strom nur noch so hoch war wie die durchschnittlichen Endverbraucherkosten für den Haushaltsstrombezug. Ab diesem Zeitpunkt lohnte sich der Eigenverbrauch des PV-Stroms. Da die Einspeisevergütung für die im Jahr 2015 installierten PV-Anlagen nur noch 12 bis 13 Cent/kWh beträgt, der Strombezug im Haushalt jedoch im...