SHK Essen 2020 - auf 1. bis 4. September verschoben
Zum 28. Mal findet die SHK Essen auf dem Essener Messegelände statt. Bei ihrer Neuauflage vom 1. bis 4. September 2020 (nach ihrer Verschiebung durch das Auftreten des Corona-Virus) ist mit einigen Änderungen zu rechnen, da die Modernisierung des Messegeländes abgeschlossen ist, bei der 18 kleinteilige Hallen durch acht große Hallen ersetzt wurden. Räumlich bleiben die einzelnen Bereiche am gewohnten Platz, doch haben sich die Hallennummern teilweise geändert, so dass sich eine frühzeitige Messeplanung empfiehlt: In den Hallen 1, 2 und 3 sind Unternehmen aus den Bereichen Heizungstechnik, Lüftungs- und Klimatechnik, Regenerative Energiesysteme sowie Gebäudeleittechnik und Gebäudemesstechnik zu finden.
Die Hallen 5, 6, 7 und 8 widmen sich den Sanitärobjekten, der Sanitärinstallation sowie der Wassertechnik. EDV-Unternehmen stellen ihre Lösungen in Halle 1 vor.
Die Messe Essen als Veranstalter rechnet wieder mit über 500 Ausstellern, die ihre Innovationen und Trends aus den Bereichen Sanitärobjekte und Sanitärinstallationen, Heizungstechnik, Lüftungs- und Klimatechnik sowie digitales Gebäudemanagement präsentieren werden. Darüber hinaus bieten neue sogenannte Themeninseln Präsentationen zu Zukunftsthemen. Dazu gehören der Ausstellungsbereich „Betriebliche Mobilität“, der „Campus SHK Bildung“, der zum ersten Mal – in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach e.V. (figawa) – durchgeführte „Treffpunkt Trinkwasser“, eine Start-up-Area oder das Thema „Wasserstoff-Praxis im Dialog“. Das Rahmenprogramm umfasst Messerundgänge, Vortragsreihen und Foren. Die Besucher können sich so gezielt und konzentriert über aktuelle Branchenthemen informieren und mit Experten ins Gespräch kommen. Die einzelnen Themeninseln werden in Kooperation mit Branchenorganisationen bespielt.
Die Verknüpfung von Wärme- und Stromerzeugung, auch und gerade mit erneuerbaren Ressourcen, und Energieeffizienztechnologien werden auf dem Stand der EnergieAgentur.NRW (Halle 3, Stand B 54) dargestellt.
Der „Wärmepumpen-Marktplatz NRW“, das Netzwerk „Photovoltaik NRW“, die „Aktion Holz+Pellets NRW“, die Kampagne „KWK.NRW“ und Experten für energetische Gebäudesanierung sind ebenfalls vor Ort.
Fazit
Eines wird bereits im Vorfeld der SHK Essen sehr deutlich: Die Messe Essen unternimmt große Anstrengung, die SHK Essen 2020 wieder zu einem Erfolg werden zu lassen.
Nun liegt es an Ihnen, nach Essen zu fahren und sich die Informationen direkt vor Ort bei den Ausstellern wie auf den zahlreichen Foren abzuholen. Diese bieten Ihnen die Möglichkeit, sich technisch und organisatorisch auf die Digitalisierung und weitere Fachthemen einzustellen und so ihr Geschäft zukunftssicher und noch ein wenig erfolgreicher zu gestalten.
Start-ups zeigen Neuentwicklungen
Premiere auf der SHK Essen feiert die Start-up-Area, die Newcomern der SHK-Branche eine hochkarätige Plattform bietet, um innovative Produkte und Dienstleistungen vorzustellen. Themenschwerpunkte am Gemeinschaftsstand in Halle 1 sind Digitalisierung im Handwerk, „Smart Home“-Lösungen sowie Energiemanagementsysteme. Geplant sind darüber hinaus Speed-Datings zwischen den teilnehmenden Unternehmen, Ausstellern und Fachbesuchern.
Trends im Sanitärmarkt
Thilo P. Pahl, Vorstandsvorsitzender des IndustrieForums Sanitär, sprach auf der Vorpressekonferenz zur SHK Essen u.a. über aktuelle Trends im Bad und das immer intensivere Zusammenwirken von Funktion und Design, das insbesondere bei der barrierefreien Badgestaltung an Bedeutung gewinnt: „Die Kunst einer guten Planung liegt darin, dass eine Hilfe gut erreichbar ist, für den, der sie braucht, aber für andere kaum zu sehen ist.“ Auch den Trend zu mehr Farbe im Bad kommentierte er dahingehend, dass der Einsatz von mehr farbigen Produkten in der Badgestaltung eine gute Beratung notwendig macht, bei der Farbe, Haptik und Materialität zusammenpassen. Damit einher geht der Trend zur Nachhaltigkeit im Bad, das letztlich zur Wohlfühloase Badezimmer führt. Kritischer zu sehen sei der Trend zur Digitalisierung im Bad. Hier ist der Nutzer meist ganz froh, wenn mal das Digitale außen vorbleiben kann.
Trends im Heizungsmarkt
Auch wenn zum Zeitpunkt des Pressegesprächs die endgültigen Marktzahlen für den Heizungsmarkt 2019 noch nicht vorliegen konnten, zeigt der Trend zweierlei: Erstens ist mit einem leichten Wachstum beim Absatz der Wärmeerzeuger zu rechnen, und zweitens sind Gas-Brennwertheizungen, Biomassekessel und Wärmepumpen die aktuellen Gewinner. Allerdings zeigt sich der Absatz mit Wärmepumpen (bis August 2019 + 5 %) als nicht so deutlich, wie eigentlich erwartet. Deutlich erklärte Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie BDH, dass die im Klimaschutzprogramm als Verbot der Ölheizung interpretierten Vorgaben kein Verbot seien. Letztlich muss in einem Gebäude die beste verfügbare Technik zum Einsatz kommen. Die Digitalisierung im Wärmemarkt ist ein weiteres aktuelles Thema, bei dem auch in kleinen Bestandsgebäuden eine Sektorenkopplung umgesetzt werden kann. Mit Unterstützung von „Home Energy Management“-Systemen (HEMS) werden Wetterdatenprognosen und Energieflussanalysen zur Optimierung der Wärmeversorgung herangezogen.