SHK Essen 2010
Vom 10. bis 13. März 2010 ist die Messe Essen Treffpunkt der deutschen TGA-Branche und der von Besuchern aus dem benachbarten Ausland. In diesem Jahr locken nicht nur Neuheiten aus den Bereichen Sanitär, Heizung und Lüftung nach Essen, sondern auch die Tatsache, dass kulturell einiges geboten sein wird, denn Essen ist mit dem Ruhrgebiet Kulturhauptstadt 2010.
Nordöstlich der Galeria
In den Hallen 5 bis 12 präsentieren die Aussteller aus der Wasser- und Sanitärtechnik ihre Neuheiten. Ein Thema wird die für 2013 geplante Novelle der EU-Trinkwasser-Richtlinie sein. Diese sieht eine Reduktion des Grenzwertes von Blei im Trinkwasser von derzeit 25 auf 10 μg/l vor. Deutsche Hersteller von Werkstoffen und Armaturen für Sanitärinstallationen bieten bereits heute Lösungen, z. B. auf Basis bleifreier Kupferwerkstoffe. Mit dem Werkstoff „Cuphin“ z. B. vermarkten die Wieland-Werke AG und Diehl Metall Messing gemeinsam eine entsprechende Legierung. Zudem haben sich deutsche Hersteller zur „Interessengemeinschaft bleifreie Trinkwasserinstallation“ zusammengeschlossen, die als „Forum Pro Aqcua“ auch auf der SHK Essen in Halle 6, Stand 412 aktiv sein werden. Ebenfalls in Halle 6 und zwar am Stand 512 präsentiert Dallmer bodengleiche Duschen für Umbau und Modernisierung. Präsentiert werden praxisgerecht optimierte Ablaufsysteme für die Linien- und die Punktentwässerung.
In Halle 10 präsentiert Artweger Wohlfühl-Konzepte, die auch in kleineren Bädern großen Komfort bieten. Dazu gehören vollwertige Kombination aus Dusche und Badewanne sowie eine Dampfdusche. Ein farbiges Zeichen für den kommenden Frühling setzen, will Grohe mit seiner „Rainshower Rainbow Collection“. Die Armatur ist in den sechs Frühlingsfarben Gelb, Orange, Rot, Pink, Violett und Blau erhältlich. „Ein echtes Highlight an unserem Stand werden die Armaturen- und Brausenlinie „Hansgrohe PuraVida“ sowie die Designerkollektion „Axor Urquiola“ sein. Beide Neuheiten zeigen, wie die Fähigkeit zu technologischer und zugleich zu ästhetischer Innovation ganz neue Designs und Formen möglich machen, aber auch den Nutzen und Komfort für den Nutzer erhöhen“, erläutert Richard Grohe, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Hansgrohe AG. Keramag zeigt ein Generationenbad, das gleichermaßen an die Wünsche junger Bauherren und an Modernisierer der Generation 50+ angepasst ist. Villeroy & Boch präsentiert Lösungen für die Aufsatzwaschtische „Loop & Friends“ und die Varianten für den Halbeinbau in den Farben Espresso, einem kräftigen Braunton, und in Cassis, einem topaktuellen Violett an. Optisch getrennt, aber unter derselben Standnummer, präsentiert die Marke „Sanipa“ das Badmöbelsystem „2morrow“. Das aktuelle Armaturensortiment zeigt Villeroy & Boch gleich nebenan.
Keramag zeigt in Halle 12 u.a. eine Design-Duschabtrennung im mittleren Preissegment. Den sinnvollen Umgang mit Trinkwasser hat sich die Initiative „Blue Responsibility“ auf die Fahnen geschrieben. Zu diesem Thema können sich Messebesucher auf einer Fläche von gut 100 m2 in einer Lounge in Halle 12 informieren. Die Initiative der deutschen Sanitärindustrie präsentiert ein breites Spektrum rund um den nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser. Filme und Thementürme erläutern den Weg des Wassers vom Ursprung bis hin zum Gebrauch in modernen Trinkwasserinstallationen.
Südwestlich der Galeria
Im Heizungsbereich in den Hallen 1 bis 3 sind moderne und energiesparende Heiztechnik sowie Erneuerbare Energien die wichtigsten Themen. Hier stellen auch Rohr- und Pumpenhersteller sowie Anbieter von Lüftungs- und Klimageräten aus.
Bei fast der Hälfte aller Investitionen 2008 in Deutschland wurden in die Heiztechnik erneuerbare Energien gekoppelt. Für die kommenden Jahre erwartet der BDH, der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie und Umwelttechnik e.V., dass es eine Selbstverständlichkeit bzw. Stand der Technik sein wird, dass alle Heizsysteme einen Teil der eingesetzten Energie aus nichtfossilen Quellen beziehen. Damit beginnt die Dominanz bivalenter Systeme, die zum einem Erdgas, Heizöl oder Strom und zum anderen Solar, Biomasse und Umweltwärme nutzen. Ebenso dynamisch entwickelt sich der Markt für die Kraft-Wärme-Kopplung, vor allem im kleinen Leistungsbereich.
Grundsätzlich geht der Branchenverband BdH von einer vorsichtig optimistischen Einstellung für die Entwicklung des Heiztechnikmarkts im laufenden Jahr aus. Bei voraussichtlich wieder steigenden Energiekosten und politisch stärker geforderten und geförderten Maßnahmen zur Einbindung regenerativer Energien in die Wärmeerzeugung, könnten insbesondere Kombinationsanlagen, die eine solarthermische Anbindung an konventionelle Systeme ermöglichen zu den Marktgewinnern 2010 gehören.
Weitere Marktaussichten und Einschätzungen lassen sich auch bei einem Messebesuch gewinnen, in dem man sich beim Standpersonal der Aussteller in den Hallen 1 bis 3 erkundigt.
Themenschwerpunkt der Sonderschau des BDH in Halle 2 am Stand 200 ist die Darstellung der grundlegenden Veränderungen am Wärmemarkt. In einer branchenübergreifenden Ausstellung werden Zukunftstrends und die Potentiale hocheffizienter Gebäudetechnik präsentiert. In diesem Umfeld werden Optionen zur Effizienzsteigerung und Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden, der Systemintegration moderner Gebäudetechnik und dem Einsatz von biogenen Brennstoffen erläutert.
An realisierten Modernisierungsbeispielen wird aufgezeigt, wie schon heute eine nachhaltige, ressourcenschonende Wärmeerzeugung der Zukunft durch verbesserte Effizienz und den Einsatz von erneuerbaren Energien umgesetzt werden kann. Die Sonderschau ist energieträger- und technologieneutral konzipiert.
In Halle 3 sind zudem Armaturen- und Regelspezialisten wie ARI-Armaturen, Danfoss, Heimeier, Honeywell und Oventrop zu finden, die dort ihre Programme rund um die Themen Energie sparen und Trinkwasserhygiene präsentieren.
Ruhr.2010
Besucher der Messe Essen erleben die Messestadt (zusammen mit den anderen 52 Städten und Gemeinden des Ruhrgebiets) in diesem Jahr als eine Kulturhauptstadt Europas. Für Messebesucher, die mit der Bahn anreisen, beginnt die Besichtigungstour am Hauptbahnhof, der umfangreich erneuert wurde und nun eine noch bessere Anbindung über die S-Bahn ans Messegelände bietet.
Darüber hinaus bietet sich für Interessierte ein Besuch des neuen „RuhrMuseum“, das in der ehemaligen Zeche Zollverein eröffnet wurde, oder des „Folkwang Museum“, für das ein sehenswerter Neubau erstellt wurde, im Rahmen eines Besuchs der Ruhrmetropole Essen durchaus an.