Deckenintegration von Gas-Dunkelstrahlern

Thermokomfort fürs Autohaus

Moderne Autohäuser sind großzügig gestaltet; sie haben große Fensterflächen und hohe Decken. Selbstredend, dass in solchen Räumen auch die thermische Behaglichkeit stimmen muss – bei möglichst geringen Heizkosten. Bei diesen Anforderungen greift der Architekt und Fachplaner gern auf die Deckenheizung mit Gas-Dunkelstrahlern zurück. Sie hat gegenüber der Konvektivheizung einige Vorteile, unter­streicht der westfälische Hersteller Vacurant Heizsysteme GmbH:

Dunkelstrahler temperieren die Aufenthaltszone und nicht den Dachbereich; das vermindert die Transmissions-Wärmeverluste. Der Fußboden – oft aus Natursteinen verlegt – hat eine milde Oberflächentemperatur und bewahrt Kunden sowie Verkaufspersonal vor unangenehmer Fußkälte. Es entsteht keine Zugluft und keine Staubaufwirbelung. Das reduziert den Reinigungsaufwand für die Halle und die ausgestellten Automobile.

Vacurant-Produktionsleiter Dirk Schmidt ergänzt: „Aufgrund des relativ niedrigen Gewichtes lassen sich die Strahler problemlos in neue und bestehende Deckenkonstruktionen integrieren.“

Die Dunkelstrahlerheizung ist aus einem weiteren Blickwinkel für Autohäuser und generell für Fahrzeughallen interessant: Wenn die Tore aufgehen, entweicht die Wärme nicht schlagartig. Denn sie ist in der Baumasse gespeichert. Fallweise wird der Torbereich durch einen zusätzlichen Strahler abgeschirmt. Last but not least sind die Aufheizzeiten extrem kurz; die Heizung lässt sich praktisch ein- und ausschalten wie das Licht.


Good Practice bei Mercedes-Benz

Das Autohaus Rosier in Paderborn bezog unlängst ein neues Domizil. Zwei Hallen mit 1.200 m2 und 360 m2 Fläche beherbergen die Werkstatt, die Verwaltung und einen Präsentationsraum für LKW und andere Nutzfahrzeuge. Zur Temperierung der Hallen installierte das Heizungsunternehmen Peters aus Bad Lippspringe in der großen Halle vier U-Rohr-Strahler von Vacurant mit 15 m Länge und in der kleinen Halle zwei U-Rohr-Strahler mit 12 m Länge mit einer Gesamtleitung von 280 kW. Die Geräte sind in 7 m Höhe abgehängt; die gasführenden Anschlussrohre fahren durch Aussparungen in den Dachbindern. 

Jedem Gerät ist eine Heizzone zugeordnet, die separat geregelt wird. Die programmierbare „Vacutronic“-Steuerung errechnet die günstigsten Einschaltzeitpunkte der Strahler durch Innen- und Außentemperaturfühler.

Dirk Schmidt weist darauf hin, dass die direkte Befeuerung der Geräte dem Bauherrn den Bau einer Heizzentrale mit Schornstein erspart, ebenso das Rohrnetz für die Wärmeverteilung. Dadurch schrumpften die Investitionskosten. Dies und die kurze Installationszeit, bedingt durch die werkseitige Vorfertigung der Geräte, gaben den Ausschlag zugunsten der Dunkelstrahlerheizung.


Verbundsystem für große Hallen

Speziell für große Fahrzeughallen und Verkehrsbauten entwickelte Vacurant ein ausgeklügeltes Verbundsystem: Als Linearband oder Schleife werden mehrere Heizstränge von der Decke abgehängt und in berechneten Abständen die Gasbrenner aufgesetzt. Durch Zu- und Abschalten einzelner Stränge ist die Zonenregelung möglich. Bis zu 700 kW leistet das Verbundsystem bei einer Stranglänge von max. 100 m. Vacurant-Sprecher Dirk Schmidt ergänzt: „Die geringe Aufbauhöhe des Reflektorsystems von 17 cm lässt in der Regel die Installation über Kranbahnen zu. Das Gewicht beträgt nur 5 kg pro laufendem Systemmeter.“

Ein Fallbeispiel liefert die Reparatur- und Wartungshalle der Wuppertaler Schwebebahn. In dem dreigeschossigen Gebäude werden oben leichte Reparaturen und unten Generalüberholungen ausgeführt. In der Mitte befinden sich die Zug-Abstellflächen. Ober- und Untergeschoss wurden bislang durch Hellstrahler temperiert. Diese wurden sukzessive durch ein Dunkelstrahler-Verbund­system ersetzt. Im Untergeschoss wurden neun Heizstränge mit 45 Gasbrennern installiert. Gesamt-Heizleistung: 450 kW. Die Heizstränge befinden sich zwischen den Fahrschienen, wobei jeweils drei Stränge an einem Abgaskamin hängen. Die niedrige Abhängehöhe von ca. 3 m ist möglich, weil das Verbundsystem mit relativ geringen Betriebstemperaturen (zwischen 120 und 420 °C) arbeitet.

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