Wärmeversorgung aus dem 14. OG
Ein 15 Stockwerke hoher, sechseckiger Turm bildet das Herzstück der Duisburger Sportschule Wedau. Er beherbergt ein 400-Betten-Hotel mit Tagungs- und Seminarräumen sowie ein Panorama-Café. Um das 1981 errichtete Gebäude gruppieren sich diverse Sporthallen und Außenplätze. Da wird gekickt, Tennis und Squash gespielt, geturnt, getanzt, Gymnastik gemacht oder Judo und Kraftsport betrieben. Träger der Einrichtung ist der Fußballverband Niederrhein e.V., der die Sportschule nicht nur zur DFB-Talentschmiede, sondern auch zu einem Bundes- und Landesleistungszentrum für mehr als 20 Sportarten und einem öffentlichen Tagungs- und Eventzentrum aufgebaut hat.
Hohe Leistungsanforderungen, begrenzte Platzverhältnisse
Mit der umfassenden Sanierung im laufenden Betrieb ist die gesamte Anlage optisch und energetisch wieder fit für die Zukunft: Eine helle Rezeption in frischem Grün, ansprechend gestaltete Hotelzimmer mit modernen Bädern, Tagungsräume und Café in klarem Look – der Stil der 1980er ist einem zeitgemäßen und komfortablen Interieur gewichen. Die neue Gebäudetechnik steht dem in nichts nach. Der Technische Leiter Dirk König erzählt: „Wir haben praktisch alles erneuert: die gesamte Elektrotechnik, die Aufzugtechnik, der Brandschutz – und nicht zuletzt die Heizungsanlage, um eine bessere Energieeffizienz zu erreichen.“
Die alte Heizungsanlage im 14. OG des Turms bestand aus sechs Gas-Brennwertkesseln und versorgte die gesamte Liegenschaft mit Heizwärme und Warmwasser. Am selben Platz und mit diesen Maßgaben sollte durch den Energiecontractor als Auftraggeber auch die neue Heizungsanlage installiert werden. Dies bedeutete konkret sehr hohe Leistungsanforderungen mit besonderen Vorgaben an die kompakten Maße der Kessel, damit diese per Aufzug transportiert werden können. Stefan Schleiting, Geschäftsführer des Heizungsbauunternehmens Schleiting & Söhne GmbH & Co. KG, Hamminkeln, berichtet über weitere Herausforderungen in diesem Projekt: „Installiert wurde im Februar 2017 – im laufenden Betrieb. Jeweils ein alter Kessel wurde aus dem System herausgenommen und dafür ein neuer eingesetzt. Wir hatten keine Möglichkeit, das Heizungswasser, das von eher geringerer Qualität war, für die neuen Kessel aufzubereiten oder auszutauschen.“ Für ihn kam bei diesen Anforderungen nur ein robuster Kessel in Frage. Der „Trigon XL 500“ von Elco ist dafür bestens geeignet, denn die Gas-Brennwertkessel von Elco sind mit hochwertigen Edelstahlwärmetauschern ausgerüstet. Das robuste und qualitativ erstklassige Material verträgt im Gegensatz zu Aluminium auch Heizungswasser minderer Qualität und sorgt über den gesamten Lebenszyklus für gleichbleibende Effizienzwerte. Der wassergekühlte, voll modulierende Pre-mix-Brenner mit kalter Flamme ist äußerst emissionsarm und erreicht bereits heute die zukünftigen Anforderungen der NOx-Klasse 6.
Mit weniger als 760 mm Breite passte der Gas-Brennwertkessel problemlos in den Aufzug, durch jede Tür und konnte so in die 14. Etage transportiert werden. Die Transportrollen des Kessels ermöglichten dann ein einfaches Manövrieren am Montageort. Für noch schwierigere Einbringungsverhältnisse lässt sich der Kessel bei Bedarf modular zerlegen und am Aufstellort wieder leicht zusammensetzen.
Genügend Leistung für große Objektbauten
Durch eine Leistung von bis zu 570 kW deckt der bodenstehende Gas-Brennwertkessel auch die Anforderungen solch großer Objektbauten wie die Sportschule Wedau ab. Installiert wurden sechs „Trigon XL 500“ mit einer Gesamtleistung von 3.000 kW. Sie sind paarweise über Regler in Kaskade geschaltet. Das erhöht die Betriebssicherheit der Heizanlage. Über eine Hauptleitung gelangt das Heizungswasser in den Keller des Turms. Dort wird es über unterirdische Leitungen in sämtliche Hallen und Gebäude der Liegenschaft verteilt. In den einzelnen Gebäuden befinden sich Unterstationen, die über weitere Wärmetauscher Frischwasserstationen mit Pufferspeicher versorgen. So steht auch bei Hochbetrieb in allen Duschen der Sporthallen und in den Hotelzimmern warmes Wasser zur Verfügung.
Aufgrund seines großen Δ T von > 30 K und einem maximalen Wasserdruck von 8 bar kann der „Trigon XL 500“ unkompliziert in das Nahwärmesystem integriert werden. Um die einzelnen Versorgungsstränge der Anlage optimal zu bedienen, arbeiten alle Gas-Brennwertkessel auf eine hydraulische Weiche. Diese gleicht die Volumenströme der einzelnen Kessel untereinander ab. Damit eine Rücklaufanhebung so weit wie möglich vermieden wird, steuert die elektronische Regelung den Volumenstrom über die Drehzahl der Pumpen. Steigt die Rücklauftemperatur im Vergleich zur Vorlauftemperatur über das eingestellte Δ T an, reduziert die Pumpe den Volumenstrom. Damit bleibt das Δ T nah am eingestellten Wert und die Kessel arbeiten im optimalen Bereich. Mit ihrer geringen Reaktionszeit passen sie sich an geänderte Anforderungen des Heizsystems auch über die weiten Entfernungen schnell an. Das aufeinander abgestimmte Zusammenspiel aller Komponenten macht einen effizienten Betrieb und eine sichere gleichmäßige Versorgung der gesamten Anlage möglich.
Stefan Schleiting zeigt sich über die Zusammenarbeit mit Elco begeistert: „Wir haben bereits bei einem anderen Projekt sehr gute Erfahrungen mit dem Support und den Produkten von Elco gemacht“, berichtet er. „Unser Elco-Berater Karsten Rodekamp hat uns auch diesmal hervorragend unterstützt und viel Einsatz gezeigt.“ Beim Hersteller kommen Planung, Realisierung, Inbetriebnahme und Serviceleistungen aus einer Hand. So ist ein sicherer Betrieb über die gesamte Lebensdauer der Heizungsanlage gewährleistet. Auch Dirk König ist als Leiter der Technik mit dem Ergebnis in der Sportschule zufrieden: „Der Betrieb läuft problemlos.“