TGA und Big Data

Wann kommt die Datenanalyse in der Cloud?

Die Integration neuer Technologien sorgt für ein zweistelliges Wachstum der TGA-Branche. Diese wird 2017 weltweit voraussichtlich 1.150,75 Mrd. US-$ umsetzen. Das Internet der Dinge, Big Data, Data Analytics und die Cloud spielen für das Wachstum eine wichtige Rolle, ermittelte das Homes & Buildings-Team von Frost & Sullivan. Die globale Branche der Haus- und Gebäudetechnik durchlaufe eine intensive Phase der Weiterentwicklung und des beschleunigten Wachstums, stellten die Analysten fest. Wachstumsbeschleuniger werden demnach die LED-Beleuchtung im Wohnbereich mit einer prognostizierten Wachstumsrate von 16,7 % und der „Smart Home“-Markt mit 14,9 % sein. Das sind die durchaus positiven Aussichten für die Gebäudetechnik.

Daneben werden das Energiemanagement und vernetzte HLK-Systeme im Gewerbebereich die Instandhaltung und Möglichkeiten der Fernwartung verbessern. Als einschränkend wird lediglich die Vielzahl an proprietären Systemen angesehen, die eine Herausforderung hinsichtlich der Interoperabilität und der Datensicherheit bedeuten. Sowohl drahtlose als auch fest verdrahtete Systeme müssen aber künftig uneingeschränkt miteinander kommunizieren können. Hier sollten hardware- wie softwareseitig verstärkt herstellerunabhängige Lösungen geschaffen werden.

Diese müssen sicher und als Open-Source-Lösungen zur Verfügung stehen, um den Mehrwert solcher Systeme voll ausschöpfen zu können. Die erzeugten Betriebsdaten können dann umfassend analysiert werden, um eine Optimierung im laufenden Betrieb zu ermöglichen. Damit die Daten schließlich ortsunabhängig genutzt werden können, ist die sichere Speicherung in der Cloud eine Möglichkeit, die die Analysten von Frost & Sullivan ins Spiel bringen. Über ein Zugriffsmanagement erhalten dann alle – vom Nutzer über den Betreiber bis zum Energiemanager – den jeweils notwendigen Zugriff auf die für sie relevanten Datensätze.

Es gilt also, ein Umfeld für Daten aus der TGA zu schaffen, damit diese möglichst systemneutral gespeichert, bearbeitet und ausgewertet werden können. Es braucht hier Quasi-Standards, die es erlauben, Daten langfris-​tig speichern und auswerten zu können.

Das sollte ein übergreifendes Format wie MP3 in der Musik oder PDF bei Dokumenten sein. Dann könnte die TGA-Branche ihren hohen Stellenwert beim Betreiben von Gebäuden noch einmal deutlich betonen.

Der mögliche Mehrwert aus der Erfassung der Betriebsdaten sollte künftig noch stärker genutzt werden.
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