Gespräche zur Gebäudeautomation

Zu Gast auf der Priva-Roadshow

In der Classic Remise in Düsseldorf, einem perfekten Beispiel für eine gelungene Umnutzung von einem Ringlokschuppen hin zu einem automobilen Zentrum für Oldtimer und Youngtimer, fand Mitte September 2014 ein erster Halt der Priva-Roadshow statt. In einem Veranstaltungsraum des denkmalgeschützten Gebäudes stellte Geschäftsführer Frank Hühren die Priva Building Intelligence GmbH vor. Das Unterneh­men hat sich als Anbieter von Gewächshausheizungen einen Namen gemacht, ist anschließend in die Gewächshausautomation eingestiegen und bietet heute ein rundes Konzept für die Ge­bäu­deautomation mit der Hardware „Priva Blue ID“ und Software „Top Control 8“ an.

Der Nutzen

Das vollständig IP-basierte Hardwarekonzept nach BACnet-Standard (DIN EN ISO 16484-5) basiert auf modular aufgebauten Controllern. Bis zu 40 Module können dabei an einen Controller angeschlossen werden, wie priva-Gebietsvertriebsleiter Andreas Fischer unter dem Titel „Intuitive Gebäude­auto­mation“ darlegte.

Wie einfach eine An­lage erstellt werden kann, zeigte priva-Gebietsvertriebsleiter Jan Hees mit der Soft­ware „TC Engineer“, hinter der ein um­fas­sendes Sortiment von funktionsgeprüften Regelmodulen steckt. Mit diesen können viele Funktionen einfach und schnell zu einem System verknüpft werden. Mit den Möglichkeiten der graphischen Programmierung sind zudem keine spezifischen Programmierkenntnisse notwendig.

Der ingenieurmäßige Sachverstand ist dennoch nicht ersetzbar. Schließlich sollen die Module nicht gegeneinander arbeiten. Die Entlastung von Routinearbeiten erleichtert es, neue Aufgaben, wie sie das Energiemonitoring bieten, anzugehen. Hierzu wurde mit „TC Energy“ ebenfalls eine Lösung vorgestellt.

Der Nutzer

Über „den Nutzer als Störgröße“ referierte abschließend Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller, E.ON Energy Research Center, als Gastredner. Vom thermischen Komfort ausgehend, gilt es, das Nutzerverhalten zu berücksichtigen, um daraus eine adaptive Einzelraumregelung zu entwickeln. Dazu müssen die Systeme einfach und eindeutig sein. Es muss etwa auf einem Tableau oder einem Schalter klar erkennbar sein, welche Reaktion ein Tastendruck oder ein Fingertipp auslöst. Dabei zeigt sich der Nutzer oft als komplexe Störgröße, da dessen Empfindungen und Wahrnehmungen nicht messbar sind. Es liege in der menschlichen Natur, erst einmal abzuwarten und nicht sofort zu reagieren. Diese menschlich bedingten späten Rückmeldungen auf unzureichende Raumverhältnisse machen es für technische Lösungen nicht einfacher, da diese erst verspätet eingeschaltet werden.

Die priva-Roadshow hat interessante Impulse zur Gebäude­automation gegeben, die sich in einer angeregten Diskussion mit den Teilnehmern vor Ort zeigte.

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