Zur Chillventa 2012
Kälte- und Klimatechnik spielt eine entscheidende Rolle für das Funktionieren der globalen Wirtschaft: Sie sichert die Ernährung, die menschliche Gesundheit und sorgt für unser tägliches Wohlbefinden. Ihre Arbeit verrichtet sie meist im Verborgenen – und trägt dabei jeden Tag aufs Neue dazu bei, unser Leben komfortabler und sicherer zu machen.
Supermärkte bieten eine große Vielfalt an Fleisch, Fisch, Molkereiprodukten, Obst und Gemüse an. Ganz gleich, ob regionale Erzeugnisse oder internationale Spezialitäten – Voraussetzung für das reichhaltige Angebot ist das Sicherstellen einer durchgängigen Kühlung, von der Ernte über die Produktion bis in die Warenauslage. Denn nur die Einhaltung konstant niedriger Temperaturen garantiert, dass die Lebensmittel beim Verbraucher frisch ankommen. Fisch wird deshalb heute schon auf hoher See tiefgefroren, Äpfel lagern bei Temperaturen knapp über 0 °C in einer speziellen Atmosphäre, bevor sie in den Handel gelangen, und die Temperatur von Milchprodukten darf vom Werk bis ins Kühlregal 8 °C nicht übersteigen. Solche Kühlketten, die mitunter Kontinente verbinden, sind Voraussetzung für das Funktionieren der täglichen Lebensmittelversorgung. Möglich macht sie die moderne Kältetechnik.
Kältetechnik als Basis für Klimatisierung
Auch den menschlichen Organismus schützt die Kältetechnik – in Form der Klimaanlage, wenn hochsommerliche Temperaturen schon morgens für unerträgliche Hitze sorgen. Bereits Temperaturen von 30 °C im Schatten machen gerade älteren und kranken Menschen schwer zu schaffen, doch auch gesunde Personen leiden an heißen Tagen an Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Bei 33 °C sinkt die Leistungsfähigkeit im Schnitt um die Hälfte ab.
Klimatisierte Wohn- und Büroräume sperren die sommerliche Hitze aus und helfen Büroarbeitern, einen kühlen Kopf zu bewahren. Dazu regeln moderne Anlagen zur Gebäudeklimatisierung nicht nur die Temperatur in den einzelnen Räumen individuell, sondern filtern auch Staub und Schmutzpartikel. Insbesondere in Großraumbüros, in denen zahlreiche Elektrogeräte, Drucker und Kopierer auf engem Raum untergebracht sind, wirken sie so auch dem Entstehen von schlechter Luft entgegen.
Potentiale zur Energieeinsparung
Die Verbreitung der Kälte- und Klimatechnik in allen Lebensbereichen geht einher mit einem hohen Energiebedarf beim Betrieb der Anlagen. Für die Kälteerzeugung werden alleine in der Bundesrepublik jährlich mehr als 14 % der Gesamtendenergie verwendet. Von diesen über 77 000 GWh wird weit über die Hälfte davon für die Versorgung mit frischen Nahrungsmitteln benötigt. Die Steigerung der Energieeffizienz im Bereich Kälte- und Klimatechnik ist angesichts solcher Zahlen ein Schlüssel zur globalen Energieeinsparung.
Energieeffizienz im Mittelpunkt
Die Kälte- und Klimabranche, die sich im Zweijahres-Rhythmus auf der Fachmesse Chillventa in Nürnberg (9. bis 11. Oktober 2012) trifft, profitiert vom globalen Trend zur Senkung des Energieverbrauchs.
„Die technischen Möglichkeiten sind vorhanden und das Energieeinsparpotential durch moderne Kälte- und Klimatechnik ist enorm. Allein im Bereich der Haushaltskälte konnte in den vergangenen zehn Jahren durch den Einsatz moderner Technik über ein Viertel des Energieverbrauchs eingespart werden“, erläutert Dr. Karin Jahn, Geschäftsführerin des Forschungsrates Kältetechnik.
Eine Übersicht zu allen Ausstellern der Chillventa finden Sie im Internet unter www.ask-chillventa.de und in Form einem handlichen Messeplaner, der dieser Ausgabe beigelegt ist.
Produktneuheiten, die auf der Fachmesse Chillventa gezeigt werden sollen, finden Sie auf den Seiten 31 bis 35 der tab 10/2012.