Die Natur als Maß aller Dinge
Ein Jahr unter veränderten Rahmenbedingungen
Marcus Lauster,
stellv. Chefredakteur
Bild: tab
Das noch junge Jahr 2021 hat beinahe so begonnen, wie das Jahr 2020 geendet hat – mit dem Thema „Corona“. Seit einem Jahr müssen wir nun mit den unliebsamen Auswirkungen einer weltweiten Pandemie klarkommen. Auch wenn inzwischen mehrere Impfstoffe zur Verfügung stehen, ist noch nicht abzusehen, wann eine Rückkehr zu einem normalen Arbeits- und Lebensalltag wieder möglich sein wird, und wir uns wieder ganz und gar dem Thema einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Technischen Gebäudeausrüstung zuwenden können.
Dazu möchte ich auf einen Vortrag verweisen, den Prof. Dr. Werner Sobek im Rahmen einer vom Lichtspezialisten Zumtobel im Dezember 2020 durchgeführten Online-Veranstaltung gehalten hat. Prof. Dr. Werner Sobek stellte dabei unter dem Schlagwort „Zukunft und Verantwortung“ 17 Thesen zur Nachhaltigkeit in der Architektur, und man sollte hinzufügen, auch für die TGA vor.
Unter seinen 17 Thesen zählte er die folgende als wichtigste auf: „Die Natur ist das Maß aller Dinge“. Gegen die Natur zu bauen, ist demnach weder zielführend noch erlaubt es einen effizienten Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
Wenn man diesen Gedanken ernst nimmt, wird deutlich, dass wir zur Sicherstellung der Behaglichkeit in Gebäuden eine massive Veränderung hin zu mehr Nachhaltigkeit benötigen – bei der Planung, der Ausführung und im anschließenden Gebäudebetrieb. Dazu bedarf es der Fachleute aus der Technischen Gebäudeausrüstung.
Die Natur ist uns noch immer einen Schritt voraus, wie uns die aktuelle Pandemie eindringlich beweist. Allerdings sorgt die Wissenschaft dafür, dass der Mensch schneller auf die wechselnden Herausforderungen der Natur reagieren kann als in den vorigen Jahrhunderten der Menschheitsgeschichte. Und das ist doch ein deutliches Hoffnungszeichen in der aktuellen Zeit.
Womit wir wieder bei der eingangs erwähnten Corona-Pandemie und den daraus resultierenden aktuellen Einschränkungen im persönlichen Umgang miteinander wären.
Auch mir ist der persönliche Kontakt mit den Fachleuten aus Hochschulen, Ingenieurbüros und Unternehmen auf Fachmessen und Veranstaltungen im direkten Gespräch äußerst wichtig. Die ersten Pressekonferenzen in diesem Jahr am Bildschirm im Büro und Homeoffice haben, wie jene im Vorjahr, erneut bestätigt – auch diese Form des fachlichen Austauschs bietet Chancen und Möglichkeiten. Ohne lange Reise und Staus ist man mit dem Gegenüber schnell im Gespräch und kann Kontakte erneuern und neue Themen ausloten.
Dieses Vorgehen wird uns mit Sicherheit in der ersten Jahreshälfte erhalten bleiben. Und da beginnt es besonders deutlich zu werden: Die ISH 2021 findet digital statt. Statt sich durchs Messegedränge schieben zu lassen und an zahlreichen Messeständen Neuheiten entdecken und im Gespräch vor Ort diskutieren zu können, wird das größte Treffen der TGA-Branche in Deutschland komplett digital stattfinden (müssen). Ab der zweiten Jahreshäfte freue ich mich aber dann doch darauf, möglichst bald wieder, viele Menschen zum persönlichen fachlichen Austausch zu treffen. Am liebsten auf einer der tab-Fachforen, die wir für den Herbst 2021 planen.
lautet eine der 17 Thesen
von Prof. Dr. Werner Sobek.