BVF-Information zur Dachlast durch Schnee
Flachdächer mit elektrischer Dachflächenheizung schützen 22.11.2022
Eine hohe Schneelast kann auf Flachdächern problematisch sein
Bild: Clipdealer
Eine elektrische Dachflächenheizung schützt Flachdächer vor zu hoher Dachlast durch Schnee. Darauf weist der Bundesverband Flächenheizung (BVF e.V.) hin. Extreme Wetterlagen treten immer häufiger auf und können im Winter innerhalb kürzester Zeit zu viel Schnee führen. Um verheerende Folgen zu vermeiden, darf es auch bei starkem Schneefall nicht zu statischen Problemen in der Dachkonstruktion von Hallendächern kommen, insbesondere wenn die Dächer schon durch technische Anlagen wie PV Module, Klimaanlagen, Abgasanlagen usw. zusätzlich belastet sind.
Deutschland ist in 5 Schneelastzonen aufgeteilt von > 0,65 (kN/m²) bis > 1,10 (kN/m²), jedoch befindet sich die Schneelast stetig weiter im Wandel. Oft werden ganze Landkreise in den Zonen immer häufiger in die nächst höhere Kategorie verschoben. Grundlage der Berechnung, wie viel Schneelast ein Dach aushalten sollte, ist die Norm DIN EN 1991-1-3 (auch bekannt als Eurocode 1/EC1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-3: Allgemeine Einwirkungen, Schneelasten). Die erwartbare Schneelast ist abhängig von der Zone, in der das Gebäude steht.
Die zusätzliche Last für ein Dach kann bei Schneefall 50 – 900Kg/m³ betragen, denn auch die Art und Dichte des Schnees sind entscheidend: Pulverschnee wiegt nur etwa halb so viel wie Pappschnee, Eisplatten hingegen wiegen etwa 900 kg pro Kubikmeter. Besonders kritisch wird es dann, wenn die Sonne Bereiche schon antaut und der Wasserablauf im Schatten noch wie ein Deich den Ablauf verhindert. Je nach gefallener und erwarteter Schneemenge, kann die Schneelast für ein Dach zu schwer werden und verheerende Folgen nach sich ziehen.
Eine mögliche Lösung sind elektrische Dachflächenheizungen. Schon beim ersten Schneefall halten diese Heizsysteme die Dachflächen frei von Eis und Schnee. Der Aufbau der Dachflächenheizung erfolgt durch die Verwendung von Heizmatten oder Heizschleifen. Hierbei sei zu beachten, so der BVF, dass der Heizleiter DIN IEC 60800 entspricht und idealerweise der mechanischen Klasse M2 genügt. Alle verwendeten Komponenten sollten eine hohe UV Beständigkeit von mindestens 500 – 700 KLy (Kilo-Langley) aufweisen.
Mehr Informationen zu diesem Thema gibt der Verband auf seiner Website.