Gemeinsame "Open Metering System Specification" von figawa, KNX und ZVEI

Die gemeinsame Initiative "Open Metering System" der Herstellerverbände figawa, KNX und ZVEI hat die offene, herstellerübergreifende, interoperable Geräte- und Schnittstellendefinition unter der Bezeichnung "Open Metering System Specification" veröffentlicht. Das "Open Metering System" (OMS) ist europaweit die einzige Systemdefinition, die alle Medien (Strom, Gas, Wärme und Wasser inkl. Submetering) in ein System integriert. Zurzeit liegen die OMS-Spezifikationen dem European Committee for Standardisation CEN als europäischer Normungsvorschlag TC 294 vor. Die OMS-Spezifikation ist im Internet unter www.openmetering.org verfügbar.

Mehrere Arbeitsgruppen der Initiative Open Metering haben dazu seit Mai 2007 die Anwendung bestehender Normen geprüft und bei Bedarf Ergänzungen und Konkretisierungen erarbeitet. Für die als Primärkommunikation definierte Daten­übertragung zwischen den eigentlichen Zählern und dem Datenkonzentrator MUC wurde die EN 13757 als derzeit anwendbare Norm identifiziert, die den M-Bus ebenso als physikalische Schnittstelle, drahtgebunden und drahtlos, beschreibt wie als Datenprotokoll. Die EN 13757 ist zugleich mit dem KNX-Standard konform.

Die Fernkommunikation wird mit bewährten Internetstandards gelöst, wobei die Übertragung entweder direkt über einen DSL-Anschluss im Haus erfolgen kann, über Mobilfunknetze wie zum Beispiel GPRS oder über die Stromleitungen mit der sogenannten PLC-Technologie (Powerline Communications).

Für die Datenvisualisierung (Verbrauchsanzeige), die Anbindung der Gebäudeautomation beim Endkunden sowie für die zukünftigen Dienstleistungen wie z.B. Tarif- oder Lastmanagement kommt der verbreitete KNX-Standard (ISO/IEC 14543) zum Einsatz.

Bei den Spezifikationsarbeiten wurden auch internationale Belange berücksichtigt, denn das Smart Metering muss künftig europaweit harmonisiert funktionieren. Dazu wurde zur Harmonisierung mit dem Niederländischen Regelwerk NTA 8130 / DSMR mit der KEMA kooperiert.

Als entscheidende Voraussetzung für die Akzeptanz "intelligenter" Messsysteme wurden die Anforderungen an Datensicherheit und Zugriffsschutz berücksichtigt.

Die "Open Metering System Group" hat bereits die nächsten Schritte für die Umsetzung des Standards eingeleitet: Eine neutrale Stelle wird eine verbindliche Zertifizierung festlegen, um die Kompatibilität aller Geräte nach der OMS-Spezifikation in der Praxis sicherzustellen.

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