Hochaufgelöste Niederschlagskarten mittels KI
07.12.2023In einer Studie zeigen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) eine Methode auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI), mit der sich die Genauigkeit der von globalen Klimamodellen erzeugten groben Niederschlagsfelder erhöhen lässt. Die räumliche Auflösung von Niederschlagsfeldern wurde von 32 auf 2 km und die zeitliche von einer Stunde auf zehn Minuten verbessert. Diese erhöhte Auflösung sei nach Bekunden des KIT aufgrund des Klimawandels notwendig, um das zukünftig häufigere Auftreten von lokalen Starkniederschlägen und die dadurch bedingten Naturkatastrophen besser vorhersagen zu können.
Mithilfe von KI erstellen Forschende des KIT aus grob aufgelösten Karten hochaufgelöste Radarfilme, um z. B. lokale Niederschläge besser vorhersagen zu können.
Bild: Luca Glawion/KIT
Forschende erwarten, dass mit steigenden Durchschnittstemperaturen extreme Niederschläge weiter zunehmen werden, weshalb genaue lokale und globale Informationen über den aktuellen sowie zukünftigen Wasserkreislauf im Fokus der Forschung beim IMK-IFU stehen. „Im nächsten Schritt werden wir die Methode auf globale Klimasimulationen anwenden, die spezifische Großwetterlagen in eine zukünftige, klimatisch veränderte Welt übertragen – etwa in das Jahr 2100. Durch die höhere Auflösung der mit unserer Methode simulierten Niederschlagsereignisse lässt sich dann besser abschätzen, wie sich beispielsweise die Wetterlage, die 2021 das Hochwasser an der Ahr verursacht hat, in einer zwei Grad wärmeren Welt ausgewirkt hätte“, erklärt Glawion. Solche Informationen seien entscheidend, um Maßnahmen für eine nachhaltige Klimaanpassung entwickeln zu können.