100 Jahre Nutzungsdauer
KSB restaurierte historische PumpenIm Juni 2013 hat die KSB Service GmbH die Revision dreier historischer Pumpen und des dazugehörigen Rohrleitungssystems der TU-München abgeschlossen. Die drei Pumpen stehen im Hydraulischen Institut der Universität. Sie sind seit 100 Jahren am Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft für Versuchszwecke im Einsatz.
Bei den Aggregaten des Frankenthaler Pumpenherstellers KSB (www.ksb.com) handelt es sich um zwei doppelflutige Aggregate aus dem Jahr 1913 und eine einstufige Pumpe von 1916. Neben der Aufarbeitung der Pumpen haben die Servicespezialisten vom KSB-Standort Pegnitz auch die Armaturen erneuert und die alten Rohrleitungen aus Guss durch moderne Edelstahlrohe ersetzt. Da die alten Pumpen noch nicht über genormte DIN-Flansche verfügen ‒ die ersten DIN-Norm erschienen im März 1918 ‒ mussten die Rohrleitungsbauer die Bohrbilder abnehmen und auf die Losflansche der neuen Rohre übertragen.
In der Vergangenheit trieb ein gemeinsamer 6-poliger ungeregelter 90-kW-Motor die beiden „älteren“ doppelflutigen Pumpen an. Diese Aufstellungsart ist möglich, da die erste Pumpe eine durchgehende Welle besitzt und man so beide Pumpen bedarfsweise zusammenkoppeln kann. So können die angehenden Hydraulikexperten je nach Belieben die Pumpen einzeln oder gemeinsam arbeiten lassen. Durch verschiedene Schieberstellungen und variable Rohrleitungsführungen an Saug- und Druckseite ist es möglich, einen Parallel- oder Reihenbetrieb zu fahren. Diese Verrohrungsart bietet größtmögliche Flexibilität bei der Änderung der Förderhöhen und Fördermengen.
Die Pumpen sind an besonders ausgewählten Stellen mit gläsernen Verschlussstücken versehen, mit deren Hilfe die Studenten die Strömungsvorgänge im Inneren der Pumpen beobachten können. Zukünftig kommt ein moderner vierpoliger Drehstrommotor mit 110 kW zum Einsatz, der dank eines Frequenzumrichters sogar regelbar ist.
Der Firmengründer der KSB Aktiengesellschaft, Johannes Klein, hat einen Teil seiner maschinenbaulichen Ausbildung an der „Polytechnischen Schule“ in München absolviert. Diese erweiterte König Ludwig II 1868 zur Technischen Hochschule, dem Vorläufer der heutigen TU München. Die Wiederinbetriebnahme der Anlage soll am 11. Juli 2013 stattfinden.