Förderprogramm für kleine Öl-Blockheizkraftwerke in Berlin
Kleine, ölbetriebene Blockheizkraftwerke (BHKW), die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen, stehen im Mittelpunkt einer Initiative der Berliner Mineralölwirtschaft, die im Rahmen der Berliner Energietage offiziell gestartet wurde. Mit einem bis Ende 2011 befristeten regionalen Förderprogramm unterstützen zehn Berliner Mineralölhandelsunternehmen den Einbau und Betrieb von so genannten Öl-Mini-BHKW-Anlagen mit einem Betrag von bis zu 750 € pro Anlage. Weitere 200 € pro Anlage steuern die beteiligten BHKW-Hersteller Giese und Senertec bei. Zur Anschubfinanzierung leistet das Institut für wirtschaftliche Oelheizung (IWO) zudem eine Basisförderung von 500 € pro Anlage. Bezuschusst werden Anlagen bis zu einer Leistung von 30 kW. Förderanträge erhalten Interessenten vom Mitteldeutschen Handelsverband für Brennstoffe, Mineralöle und Energieservice (MHV).
Mini-Blockheizkraftwerke kommen unter anderem für Mehrfamilienhäuser, Gewerbebetriebe, Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen infrage. Der erzeugte Strom kann entweder selbst genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Weil Öl-BHKW-Anlagen Strom wesentlich effizienter und klimaschonender erzeugen als konventionelle Großkraftwerke, hat der Staat die Förderung von BHKW-Strom gesetzlich verankert: Neben der Stromeinspeisevergütung erhalten die Betreiber zusätzlich 5,11 Cent/kWh selbst erzeugten Stroms. Dazu kommt die Energiesteuerrückerstattung von 6,1 Cent/l, wenn schwefelarmes Heizöl verwendet wird. Und für die Betreiber entfällt die Stromsteuer in Höhe von 2,05 Cent/kWh.
„Die Kraft-Wärme-Kopplung kann die Effizienz bei der Stromerzeugung deutlich erhöhen und so dazu beitragen, den Primärenergiebedarf zu senken“, erklärt IWO-Geschäftsführer Prof. Christian Küchen.