Für eine bessere Normung
VBI, BVPI und Partner legen Forschungsbericht vorDer Verband Beratender Ingenieure VBI und die Bundesvereinigung der Prüfingenieure BVPI haben am 8. November 2011 in Berlin den Abschlussbericht für das Forschungsvorhaben „Entwicklung eines Leitfadens zur Erstellung anwendungsfreundlicher und praxistauglicher Bemessungsnormen“ vorgelegt. Das Forschungsvorhaben wurde durch die RWTH Aachen und die TU Hamburg- Harburg bearbeitet und im Rahmen der „Forschungsinitiative Bau“ finanziell gefördert.
„Anwendungsfreundliche und praxistaugliche Bemessungsnormen sind wesentliche Kostenfaktoren in unabhängigen Ingenieurbüros aus dem Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus. Sie müssen geeignet sein, Rechtssicherheit zu schaffen. Daher sehen wir es als zentrale Aufgabe der Berufsverbände an, die Wettbewerbsfähigkeit der Büros durch angemessene Normen sicherzustellen. Mit dem heute vorgelegten Bericht sollen Grundlagen geschaffen werden, die zur Vereinfachung der Normung beitragen“. Dies sagte VBI-Präsident Dr.-Ing. Volker Cornelius heute anlässlich der öffentlichen Vorstellung des Abschlussberichtes.
„Wir wollen die Normung auf neue Füße stellen. Daher haben sich VBI und BVPI organisiert, um die Interessen der Ingenieure in die Normungsabläufe einzubringen. Mit freiwilligen finanziellen Beiträgen der Ingenieurbüros wollen wir der Normungsarbeit deutscher Ingenieure professionelle Unterstützung geben. Wir rufen alle konstruktiven Ingenieure und Prüfingenieure auf, unsere Arbeit finanziell zu unterstützen. Denn nur mit professionellen Strukturen können wir die Normung mittelfristig positiv verändern.“
Der Fokus der Untersuchungen lag auf dem Programm der Tragwerksnormen (Eurocodes), das aus den Grundlagen- und Einwirkungsnormen sowie den Bemessungsnormen besteht. Die Zielsetzung des Forschungsprojektes umfasste die Analyse der heutigen Situation und die Klärung der Randbedingungen für das Normenschaffen in Europa und Deutschland, die Entwicklung eines Konzepts für zukünftige Normen (technische Ebene) und die Erarbeitung eines Vorschlags für die Organisation des Normenschaffens (organisatorische Ebene).