GEA Refrigeration zieht Fazit
Verdichter, Froster und natürliche KältemittelEnde 2010 präsentierte sich der GEA-Konzern in einer neuen Struktur. Statt neun Divisionen gibt es seitdem nur noch die fünf Geschäftsbereiche Farm Technologies, Heat Exchangers, Mechanical Equipment, Process Engineering und Refrigeration Technologies. Ziel war eine Bündelung von Kräften, Produktionsmöglichkeiten, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und Know-how. Zwei Jahre später zog der Geschäftsbereich Refrigeration Technologies im Rahmen einer Pressekonferenz am 15. Dezember 2012 in Frankfurt ein Fazit für seinen Bereich.
4,4 Mrd. € Umsatz
Die GEA Group ist ein weltweit tätiger Konzern und fokussiert auf den Spezialmaschinenbau mit den Schwerpunkten Prozesstechnik und Komponenten. Im Geschäftsjahr 2010 betrug der Konzernumsatz rund 4,4 Mrd. €, der von rund 20 000 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftet wird. Die Umsätze 2011 liegen nach Angaben von Dr. Hugo Blaum, Segment President für den Bereich GEA Refrigeration Technologies (www.gearefrigeration.com), darüber; genaue Zahlen würden erst im Februar 2012 bekanntgegeben. Die beiden für die Kälte-/Klimatechnik relevanten Geschäftsbereiche Heat Exchangers (Wärmetauscher) und Refrigeration Technologies (Kältetechnik) erzielten 2010 Umsätze in Höhe von 1,483 Mrd. € und 563 Mio. €. Zu letzterem Betrag kommt künftig noch der Umsatz des Verdichterherstellers Bock hinzu, der 2011 in den GEA-Konzern integriert wurde.
Integration von Bock
Dr. Hugo Blaum zeigte sich mit dem Verlauf und Ergebnis des Integrationsprozesses zufrieden. „Wir sind stolz auf unsere Bock-Aktivitäten. Wir haben intensiv daran gearbeitet, die Menschen, die bei Bock und GEA neu zusammenarbeiten, zusammenzubringen. Und wir profitieren auf beiden Seiten von dem vorhandenen Know-how.“ Mit ein Grund für die Übernahme sei – neben einer Erweiterung des Produktportfolios im Bereich Verdichter hin zu kleineren Leistungen (Der ebenfalls zu GEA gehörende Verdichterhersteller Grasso fertigt ja vornehmlich Verdichter größerer Leistung.) – der Kompetenzerwerb im Bereich CO2-Technik gewesen. Nach Auffassung von Jean-Michel Daviaud, Vice President Vertrieb und Entwicklung bei GEA Refrigeration, gehöre den Kältemitteln CO2 und NH3 die Zukunft. „Diese Kältemittel sind ein weltweiter Mega-Trend in der Kältetechnik.“ Mit Grasso und Bock in einem Konzern sei man daher bestens für diese Entwicklung gerüstet.
Froster im Fokus
Andreas Meier, verantwortlich bei GEA für den Verkauf in der D-A-CH-Region, präsentierte im Rahmen der Pressekonferenz den Geschäftsbereich der Froster, der bei GEA in Deutschland stärker als bisher in den Fokus rücken soll. Hier hat GEA eine breite Produktpalette – Spiralfroster von 0,7 bis 7 t/h, Tunnelfroster von 0,5 bis 25 t/h bis zu Kartonfrostern von 1 bis 40 t/h – im Programm. Vor allem der stetig wachsende Tiefkühlmarkt in Deutschland (Anstieg des jährlichen Pro-Kopf-Verbrauchs von 20,4 kg in 1990 auf 40,2 kg in 2010) bestärkt Andreas Meier in der Annahme, hier künftig mit ausgereiften Produkten partizipieren zu können.