Jahrestreffen der VDI-Initiative „Sachen machen“ bei Dornbracht

Nachwuchs- und Innovationsförderung

Was können wir tun, um den Technikstandort Deutschland attraktiver zu gestalten? Wie können wir den Nachwuchs für Technik begeistern und Innovationen fördern? Zum fünften Jahrestreffen der Initiative „Sachen machen“ des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) verwandelte sich das Iserlohner Familienunternehmen Dornbracht (www.dornbracht.com) im wahrsten Sinne des Wortes in eine „Denkfabrik“. Mehr als 100 Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Politik beschäftigten sich am 9. Juni 2011 mit den Themen Nachwuchs- und Innovationsförderung sowie Standortsicherung.

„Sachen machen” ist eine bundesweite Initiative zur Förderung des Technikstandortes Deutschland, die 2006 vom VDI ins Leben gerufen wurde. Dornbracht ist seit vielen Jahren Partner der Initiative. Neben den Partnern von „Sachen machen” waren unter den Gästen in Iserlohn auch Vertreter von namhaften Groß- und mittelständischen Unternehmen aller Branchen. Mit unterschiedlichen Gesprächsforen, Projektpräsentationen und einer exklusiven Betriebsführung bot der Iserlohner Armaturenhersteller seinen Gästen einen abwechslungsreichen Tag.

 

Der „Sachen machen“-Award

Nach einem Impulsvortrag zur Marke Dornbracht durch Andreas Dornbracht, Geschäftsführer für die Bereiche Marketing und Vertrieb zu Beginn der Veranstaltung, verlieh VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs als Sprecher der Initiative „Sachen machen” der Bergischen Universität Wuppertal für das Projekt „Wissens-Floater“ den „Sachen machen“-Award. Wissensfloater sind kurze Lehrfilme über bestimmte Wissensbereiche, die interessierte Schüler kostenfrei herunterladen und so einen Einblick in komplexe technische Prozesse gewinnen können. Im vergangenen Jahr hatte Dornbracht den Award in der Kategorie „Innovation fördern” für sein Produktdesign gewonnen. Nach einer kurzen Einführung von Matthias Dornbracht, verantwortlich für die Bereiche Produktion, Einkauf und Logistik, in das Konzept der „Fraktalen Dornbracht Fabrik” und in den Modulpark der Firma konnten sich die Teilnehmer flexibel an unterschiedlichen Gesprächsrunden in den Modulen beteiligen. Mit der Unterstützung seiner 48 Auszubildenen hatte Dornbracht in den vergangenen Wochen unter Hochdruck Bühnen, ein Podium und Sitzgelegenheiten in den rund 720 Quadratmeter großen Gebäuden aufgebaut, wo normalerweise Mitarbeiter unterschiedlicher Geschäftsfelder von der Entwicklung über die Beschaffung bis Fertigung und Vertrieb eigenverantwortlich zusammenarbeiten.

 

Neuheitenmodul: Konkurrenzkampf um qualifizierte Nachwuchskräfte

„Wie können sich Unternehmen als attraktive Arbeitgeber positionieren”, lautete die Kernfrage der Gesprächsrunde im Neuheitenmodul. Moderiert von Soziologin und Coachingexpertin Carola Feller diskutierten Experten unter anderem über die Gewinnung von High-Potentials für den Mittelstand und mögliche Instrumente der Nachwuchsrekrutierung, wie zum Beispiel Kooperationen mit regionalen Schulen. „Jedes Unternehmen, auch wir als familiengeführter Mittelständler, muss seine Hausaufgaben machen, um dem drohenden Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken“, so Matthias Dornbracht.

 

Technologiemodul: Social Media als Instrument der Innovationsförderung

Im Technologiemodul ging es vor allem um die Möglichkeiten der Förderung von Innovationen durch Social Media: „Müssen Unternehmen neue Wege im Web 2.0 beschreiten, um (Personal)-Marketing zu betreiben?”, war eine der Fragen von Moderator Dr. Burkhard Fritz. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmer inwieweit Unternehmen ihre Arbeitsweisen umgestalten müssen, um Innovationen in Deutschland zu fördern.

 

Kommunikationsmodul: Made in Germany - Standortsicherung und Internationalität

„Was kann der deutsche Mittelstand tun, um den Standort attraktiv zu gestalten?”, „Wie können Unternehmen Standortsicherung mit Globalisierung verbinden?”, diesen und anderen Fragestellungen gingen die Teilnehmer der Gesprächsrunde im Kommunikationsmodul nach. Dass „kleinere” Standorte viele Vorteile bieten und wie Unternehmen diese nutzen können, erörterte Moderator Mirko Heintz gemeinsam mit den Diskutanten. Nach der Veranstaltung zeigte sich Matthias Dornbracht begeistert über die interessanten Diskussionen und den regen Erfahrungsaustausch: „Als familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen ist es uns ein großes Anliegen, den Technikstandort Deutschland zu stärken und Nachwuchskräfte zu begeistern. Denn technische Innovationen spielen sowohl bei unseren Bad- sowie Küchenprodukten als auch bei unseren Produktionsprozessen eine wichtige Rolle. Daher sind wir von der Initiative „Sachen machen“ überzeugt und freuen uns über den Wissensaustausch mit Industrie, Forschern und Nachwuchskräften.“

 

Personalreferentin Caroline Harquet freute sich über die gute, abteilungsübergreifende Zusammenarbeit bei der Vorbereitung der Veranstaltung. „Den Titel der Initiative ’Sachen machen’ haben wir wörtlich genommen und alle gemeinsam mit angepackt”, so Harquet, „dabei war uns wichtig, dass sich unsere Auszubildenden aktiv mit ihren Ideen an dem Projekt beteiligen”. Im Technologiemodul beispielsweise haben die Auszubildenden des Bereichs Mechatronik ein mögliches Bad der Zukunft entwickelt, die flexible „Dornbracht-Lounge”. Das loungeähnliche Element kann mit verschiedenen Nassbereichen aus Bad oder Küche individuell kombiniert werden, und dient gleichzeitig als Diskussionspodium für die Veranstaltung. Darüber hinaus haben sich die Auszubildenden Gedanken um den Arbeitsplatz von morgen gemacht und dafür eigens einen Designerstuhl mit innovativer Hubtechnologie entwickelt.

 

Dornbracht und der VDI – zwei starke Partner

Die Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG unterstützt gemeinsam mit rund 100 Partnerunternehmen die VDI-Iniative „Sachen machen“. Der VDI startete die Initiative vor fünf Jahren als die erste bundesweite Initiative zur Förderung und Stärkung des Technikstandorts Deutschland. Ziel des Förderprogramms ist es, den Nachwuchs für Innovationen und Technologien zu begeistern, die Innovationskraft zu steigern und die Entwicklung wettbewerbsfähiger Produkte und Technologien durch eine gute Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft zu steigern. Im Januar diesen Jahres zum Beispiel haben acht junge Ingenieure an einem Praxisworkshop am Dornbracht-Firmenstandort in Iserlohn teilgenommen. Darüber hinaus ist Dornbracht seit nunmehr drei Jahren auf einem Gemeinschaftstand mit dem VDI auf der Hannover Messe vertreten.

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