Deutsche Heizungsindustrie trotzt Corona-Krise

Jahresbilanz 2020



Trotz des Kollapses der wichtigsten Märkte außerhalb Deutschlands – Frankreich, Italien, Spanien und UK – in der ersten Hälfte des Corona-Jahres 2020, legte die deutsche Heizungsindustrie ein robustes Wachstum weltweit von immerhin 3,1 % hin.

„Die zunächst hohen Verluste in Südeuropa und UK konnten zumindest in Italien, Frankreich und UK in der zweiten Hälfte 2020 teilweise durch eine Aufholjagd kompensiert werden, so dass hier das Umsatzniveau leicht unter 2019 lag“, so Uwe Glock, Präsident des BDH. „Dass wir tatsächlich im Plus liegen, verdanken wir dem dynamischen Wachstum in Deutschland mit gut 13 %. Auch der polnische Heizungsmarkt entwickelte sich 2020 ähnlich stark.“ Uwe Glock bezeichnet das Klimapaket der Bundesregierung als vollen Erfolg für den Klimaschutz im Gebäude. „Hiervon profitierten die Top-Runner des Jahres 2020, die Wärmepumpe und die Holzwärme, mit hohen Wachstumsraten aufgrund der Förderung“, fügt Uwe Glock hinzu. Der Verband stellt darüber hinaus den überproportional gewachsenen Anteil der Investitionen in Brennwerttechnik, gekoppelt mit Solarthermie in den Vordergrund. Auch diese Renaissance der Solarthermie sei auf das seit Anfang 2020 laufende Förderprogramm „Heizen mit erneuerbaren Energien“ zurückzuführen. „Der Erfolg des Klimapakets gibt den politischen Ideengebern der großen Koalition recht: Mit dem dynamischen Wachstum bei Heizungen mit erneuerbaren Energien rücken die ambitionierten CO2-Minderungsziele des Green Deals in erreichbare Nähe“, so Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. „Die deutsche Heizungsindustrie ist Green Deal ready und bietet bereits heute marktfähige Lösungen für die Erreichung der Klimaziele an. Nunmehr bedarf es der Kontinuität bei den derzeit günstigen Rahmenbedingungen für Investoren in hohe Effizienz und erneuerbare Energien.“

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