ITGA NRW: Herbsttagung 2022
Jan Opländer, Vorsitzender des ITGA NRW, Dr. Claudia Major und Tobias Dittmar, Geschäftsführer des ITGA NRW (v. l.).
Bild: ITGA NRW
Jährlich lädt der Industrieverband Technische Gebäudeausrüstung Nordrhein-Westfalen (ITGA NRW) seine Mitglieder zu einer Herbsttagung nach Düsseldorf ein. Auch 2022 wurden den Teilnehmern wichtige Einordnungen aktueller Themen geboten: Gestörte Lieferketten, steigende Energiekosten und ein zunehmender Mangel an Fachkräften seien einige der Herausforderungen, denen sich Unternehmen derzeit stellen müssten, erklärte Jan Opländer, Vorsitzender des ITGA NRW. Um Unternehmen in diesen anspruchsvollen Zeiten weiter mit Gelassenheit und Zuversicht führen zu können, helfe ein geschärfter Blick auf das aktuelle weltpolitische Geschehen und gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge.
Folgen des Angriffs auf die Ukraine
„Geopolitische Neuordnung der Welt – welche Rolle spielen Deutschland und Europa?“ lautete der Titel des Auftaktvortrags der Veranstaltung. Sicherheitsexpertin Dr. Claudia Major, Mitglied im „Beirat Zivile Krisenprävention“ des Auswärtigen Amtes, bewertete ausführlich die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine. Der Wandel von einer kooperativen Friedensordnung hin zu einer neuen Zeit einer Konflikt-ordnung müsse in den Köpfen der Menschen ankommen und sich in Anpassungen in der Sicherheits- und Außenpolitik sowie wirtschaftlicher Abhängigkeiten niederschlagen.
Vorgaben des Hinweisgeberschutzgesetzes
Rechtsanwalt Prof. Dr. Martin Spaetgens, Spaetgens Rechtsanwälte aus Trier, erörterte im zweiten Vortrag der Veranstaltung ausführlich die Anforderungen, die das Hinweisgeberschutzgesetz an Unternehmen mit 50 oder mehr Mitarbeitern stellen wird. Europäischen Vorgaben folgend, müssten Unternehmen insbesondere eine Meldestelle für Hinweisgeber einrichten. Tobias Dittmar, Geschäftsführer des ITGA NRW, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Verpflichtung zur Einrichtung bzw. Unterhaltung einer Meldestelle auch „ausgelagert“ und von Dritten übernommen werden könne. Mitgliedern der BTGA-Organisation werde dazu eine Verbandslösung angeboten.
Globaler wirtschaftlicher Wettbewerb
Den dritten Vortrag hielt Markus Gürne, Leiter der ARD-Finanzmarktberichterstattung. Anknüpfend an seine Vorredner ordnete er die Bereiche „Finanzwesen“ und „Wirtschaft“ in den Kontext der aktuellen Herausforderungen ein. Um im globalen wirtschaftlichen Wettbewerb weiter Schritt halten zu können, seien ein geeint auftretendes Europa und häufig mehr Pragmatismus erforderlich. Die Säulen für ein zukunftsfähiges Europa blieben Frieden, Freiheit und Sicherheit.
Professor Dr. Martin Spaetgens erörterte die Anforderungen des Hinweisgeberschutzgesetzes.
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