DIAL-Neubau eingeweiht
Im Beisein zahlreicher Gäste aus dem wirtschaftlichen und politischen Leben fand am 5. Juli 2013 die offizielle Einweihung des DIAL-Neubaus in Lüdenscheid statt. Der markante Neubaukomplex setzt insbesondere im Hinblick auf den integralen Prozess der Planung der TGA, das Gebäudesystemdesign, Maßstäbe. Das Gebäude kommt ohne konventionelle Heizungsanlage aus. Der Neubau – realisiert mit einem Netto-Investitionsvolumen von 4,6 Mio. € – ist für maximal 100 Mitarbeiter konzipiert, die in Büros von bis zu vier Mitarbeitern arbeiten. Aktuell beschäftigt DIAL 72 Mitarbeiter, so dass das Unternehmen seinen Expansionskurs fortsetzen kann. Neben den Büros für die Mitarbeiter musste Raum für ein lichttechnisches Messlabor, das „Schwarze Labor“ und ein Lichtexperimentallabor, das „Weiße Labor“, ausgestattet mit zwei Hubdecken, geschaffen werden. Weiterhin finden in dem Gebäude ein Gebäudesystemtechnik-Prüflabor, mehrere Seminarräume, ein Ausbildungslabor und ein Cateringbereich Platz.
Planungsziel Transparenz
DIAL-Geschäftsführer Dieter Polle verwies darauf, dass „das Gebäude eine Atmosphäre schaffen soll, die die Kommunikation verbessert und die Begegnungen zwischen allen Mitarbeitern fördert“. Somit könne DIAL noch mehr von der Interdisziplinarität profitieren. Das Ergebnis ist ein klar strukturierter architektonischer Kubus auf drei Etagen mit einer Nettogrundfläche von 2858 m2.
Die gebaute Transparenz wird erlebbar durch das Atrium und den eingeschobenen Glaskörper, die verglasten Büro- und Besprechungsräume und ein Bistro, das als Treffpunkt Mitarbeitern und Seminarteilnehmern jederzeit zur Verfügung steht.
Eine weitere Herausforderung bei der Planung bestand in der Ausgestaltung der Gebäudetechnik. Dieses Gebäude ist nach den Prinzipien des Gebäudesystemdesigns konzipiert worden, d.h. Architektur und Gebäudetechnik werden gemeinsam nach den Bedürfnissen der Nutzer gestaltet. Der stellvertretende Geschäftsführer Andreas Bossow wies darauf hin, dass insbesondere Wert auf „Energieeffizienz, Flexibilität, gute Arbeitsbedingungen und Modernität“ gelegt wurde.
Planungsziel Eeffizienz
Das Thema des effizienten Umgangs mit der Energie im Gebäude schlägt sich insbesondere in einer 30 cm starken Wärmedämmung und einer luftdichten Gebäudehülle nieder.
Jedoch benötigen die Menschen in einem Gebäude frische Luft. Die hierfür eingebaute Lüftungsanlage, die sich auf dem Dach des Gebäudes befindet, ist für 24 000 m3/h ausgelegt und mit einem Wärmetauscher ausgestattet, der 85 % der Abluftwärme auf die Zuluft überträgt. So wird z. B. die Zuluft bei 0 °C Außentemperatur auf 15 °C ohne Zusatzenergie vorgeheizt. Sechs Wärmepumpen übernehmen die weitere Erwärmung des Gebäudes im Winter und kühlen es im Sommer. Gesteuert wird das Ganze über mehrere vernetzte Zentraleinheiten, deren fünf Sub-Busse mit den dezentralen Komponenten im ganzen Gebäude vernetzt sind.
Die Entscheidung für dieses Technologiekonzept führt dazu, dass trotz monoenergetischem Gebäude (mit Strom als einzigem Energieträger) 28 % weniger Energie benötigt wird, als es die gültige EnEV zugelassen hätte.
„Der Neubau stellt eine Zäsur in der Unternehmensgeschichte dar“, betonte DIAL-Geschäftsführer Dieter Polle in seinem Grußwort zur Einweihung.