Das Projekt gehört in den Mittelpunkt
Projektmanagement im 21. JahrhundertDie vielfältigen Beziehungen innerhalb des Dreiecks aus Kosten, Qualität und Terminen haben im letzten Jahrzehnt das Berufsbild des Projektmanagers nicht nur entstehen, sondern dominant werden lassen. Kaum ein größeres Bauvorhaben kommt noch ohne diese Integratoren aus. Hatte es früher genügt, die TGA, Statik oder Freiflächenplanung zu integrieren, so müssen heutzutage noch zahlreiche weitere Sonderfachleute in die Prozesse eingebunden werden – die Rede ist hier z. B. von: Energieberatern, Fassaden- oder Küchenplanern oder auch Bauphysikern bzw. -dynamikern. Thomas Geißler von „formitas – Gesellschaft für Information und Kommunikation“ beschäftigt sich professionell mit internetbasierendem Projektmanagement (kurz: IBPM) für Architektur- und Ingenieurbüros und stand für das folgende Interview zur Verfügung.
tab: Mit welchen Anforderungen sind Planungsbüros heutzutage konfrontiert?
Thomas Geißler: Ich beobachte in den letzten Jahren eine kontinuierliche Entwicklung im Bauwesen. Der Zeitdruck in den Projekten wird immer größer und die Baubudgets gleichzeitig immer knapper. Ferner müssen deutlich mehr Planungsbeteiligte koordiniert werden, die teilweise weit voneinander entfernt arbeiten. Es ist heutzutage fast selbstverständlich geworden, dass ein Aachener Architekt auch Projekte in Zwickau abwickelt. Unser Wirtschaftsleben ist vom Thema Effizienz bestimmt, denn nur durch entsprechendes Handeln...