Energie- und Flächenbedarf

Wärmekonzepte für die 2020er

Die folgenden Zahlen klingen gut: Der Heizenergiebedarf von Mehrfamilienhäusern ist deutschlandweit in den Jahren 2003 bis 2013 um 15,5 % pro Quadratmeter Wohnfläche gesunken. Konkret bedeutet das eine Absenkung von 155 auf 131 kWh/m2. Das ergeben die vom Energiedienstleister ista im „Wärmemonitor Deutschland“ ermittelten Zahlen. Doch dagegen steht die steigende Wohnfläche, so dass der Gesamtenergieverbrauch letztlich nur um 9,7 % sank. Seit 2008 halten sich Energieeinsparung und Flächenausweitung in etwa die Waage, so dass der Energieverbrauch nicht weiter zurückging. Sind also alle Einsparbemühungen umsonst? Ich denke, nein. Denn ohne die Bemühungen, den Energieverbrauch pro Fläche zu reduzieren, wäre der Energieverbrauch letztlich sogar gestiegen. Es bleibt nur zu überlegen, ob man nicht von zwei Seiten sparen sollte: bei Energie und Fläche. Dies bedeutet nicht, dass man zur drängenden Enge der Nachkriegszeit zurückkehren sollte. Vielmehr stellt sich die Frage, wie viel Wohnfläche brauche ich als Mensch wirklich und welche Wohnkonzepte passen dazu?

Vielleicht ist es ja wirklich das größere Bad, das aber dann einem etwas kleineren Wohnzimmer gegenüberstehen darf. Darüber intensiver nachzudenken, wäre ein Ziel für das nächste Jahrzehnt. Denn dann könnte in Energie und Fläche gespart werden und dadurch der Heizenergiebedarf wirklich wirkungsvoll gesenkt werden.

P.S.: Sie finden den kom­plet­ten Wärmemonitor Deutsch­land 2013 im DIW-Wochen­be­richt 41/2014 unter www.diw.de/sixcms/detail.php?id=diw_01.c.484233.de.

Die Einsparung an Heizenergie durch Sanierungen wird durch den Anstieg der Wohnfläche ein Stück weit aufgehoben.
x

Thematisch passende Artikel:

Mit Energie und Teamgeist zur Energiewende

ista verkündet neuen Markenauftritt

Gerade in der Energieeinsparung sieht Walter Schmidt, CEO ista international, noch ein großes Potential. Hierin könnte, so Walter Schmidt, Deutschland genauso eine Vorbildfunktion übernehmen, wie...

mehr

Ista baut Präsenz in Frankreich aus

Übernahme von Azureenne de Comptage

Der Energiedienstleister ista (www.ista.com) baut seine Marktposition in Frankreich strategisch weiter aus und übernimmt dazu den französischen Submetering-Dienstleister Azureenne de Comptage....

mehr

ista Deutschland erweitert Geschäftsführung

Neu geschaffene Position besetzt

Ralf Görner übernimmt ab sofort die neu geschaffene Position des Chief Operations Officers (COO) beim Energiedienstleister ista Deutschland GmbH (www.ista.de). Er ergänzt damit die bisherige...

mehr
Ausgabe 03/2017 Vom Mehrfamilienhaus zum „Smart Building“

Mit Gebäudeautomation sparen

Durch den Einsatz der Gebäudeautomation kann die Energieeffizienz in Mehrfamilienhäusern erheblich verbessert werden. Darauf weist der Energiedienstleister ista hin und bietet Vermietern eine...

mehr

Separate Energiekostenerfassung

Übergangsfrist endet zum 31. Dezember 2013
Die HKVO schreibt ab 2014 einen separaten W?rmez?hler (rechts) f?r die zentrale Warmwasserbereitung in Mehrfamilienh?usern vor; mit nur wenig Mehraufwand l?sst sich gleichzeitig auch der Heizenergieverbrauch pr?zise erfassen

Die für die zentrale Warmwasserbereitung in Mehrfamilienhäusern benötigte Energiemenge muss spätestens ab dem 31. Dezember 2013 mit einem separaten Wärmezähler erfasst werden. Auf diese in der...

mehr