Erfolgsfaktoren für Brennstoffzellen-Heizgeräte
Seit seiner Markteinführung vor rund dreieinhalb Jahren hat sich das Brennstoffzellen-Heizgerät „Vitovalor 300-P“ von Viessmann in der Praxis bewähren können. Die vom Kooperationspartner Panasonic entwickelte PEM-Brennstoffzelle erlaubt lange Laufzeiten mit einer Nutzungsdauer von mehr als 70.000 Betriebsstunden.
Dazu hat sie in Japan in über 100.000 Anlagen ihre Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt. Auch die Komponenten des Spitzenlastmoduls, insbesondere der Gas-Brennwertkessel, sind bekannte und seit vielen Jahren in Viessmann-Wärmeerzeugern eingesetzte Standardbauteile.
Vormontierte Geräte
Brennstoffzellen- und Spitzenlastmodul sind komplett vormontiert. Hydraulik sowie Heizwasser-Puffer- und Warmwasserspeicher (130 bzw. 46 l Inhalt) sind bereits integriert. Die Installation ist so einfach wie bei einem Gas-Brennwertgerät: Module aufstellen und ausrichten, vorgefertigte gemeinsame Abgas-/Zuluftleitung, Heizungsvor- und -rücklauf sowie Trinkwasserleitungen anschließen. Das Anschlusszubehör ist exakt das Gleiche, das der Heizungsbauer von den Gas-Wandgeräten kennt.
Lediglich der Netzanschluss für die Einspeisung des erzeugten Stroms kommt neu hinzu. Ein Zähler zur Erfassung der erzeugten Strommenge und ein Gaszähler – Voraussetzung für Förderung und Energiesteuer-Rückerstattung – sind ebenfalls bereits im Gerät integriert. Bauseitig ist vom Elektrizitätsversorger ein bidirektionaler Stromzähler zu installieren.
Sobald das LON-Kabel der Brennstoffzelle im Spitzenlastmodul richtig eingesteckt ist und beide Module eingeschaltet sind, ist die Kommunikation zwischen Brennstoffzelle und Spitzenlastmodul hergestellt.
Viessmann bietet seinen Marktpartnern auf Wunsch eine umfassende Unterstützung bei Installation, Inbetriebnahme und Service des Geräts an.
Das Dienstleistungsangebot umfasst neben dem Einbringservice, Anlagencheck und Inbetriebnahme auch ein Wartungspaket für die KfW-Mindestanforderung, das Servicepaket Brennstoffzelle sowie das Rundum-sorglos-Paket „Vitovalor 300-P“.
Voraussetzungen für den Betrieb
Das Brennstoffzellen-Heizgerät ist für den Neubau und modernisierten Bestand von Ein- und Zweifamilienhäusern mit geringem Wärmebedarf konzipiert. Bevorzugtes Einsatzfeld sind Häuser mit einem Strombedarf von mindestens 3.000 kWh/a und einem Heizwärmebedarf von mehr als 8.000 kWh/a. Voraussetzungen für den Betrieb sind, neben einem Erdgasanschluss mit E- oder LL-Gas, dauerhaft Rücklauftemperaturen unter 50 °C. Deshalb eignet sich das Gerät sowohl für Fußbodenheizungen als auch bei entsprechender Auslegung für Radiatoren.
Investitionsentscheidung aus unterschiedlichen Motiven
Die Gründe, die jeweils zur Anschaffung eines Brennstoffzellen-Heizgeräts führen, sind vielfältig. Ganz oben auf der Liste: geringere Energiekosten, hohe Zuverlässigkeit der Strom- und Wärmeversorgung sowie die attraktive Förderung. Daneben spielen hohe Effizienz und Klimaschutz durch niedrige CO2-Emissionen sowie die größere Unabhängigkeit von der öffentlichen Stromversorgung eine wichtige Rolle. Anlagenbetreiber und Fachhandwerker berichten über ihre Erfahrungen.