Exklusiver Onlinebeitrag: Heizungswasserbehandlung im Firmengebäude

Komplexes grundlegend vereinfacht

Was bislang für mit viel Zeit und Arbeitsaufwand verbunden war, konnte im 6.000 m2 großen neuen Firmengebäude der NMH GmbH und Co. KG einfach, schnell und sicher umgesetzt werden. Die Befüllung von Fußbodenheizung und Heizkessel nach den Vorgaben der VDI 2035 erledigten die eingesetzten Wasserbehandlungssysteme praktisch im Alleingang.

Als Hersteller komplexer Mess,- Prüf- und Montageanlagen für KFZ, NFZ, Pharma, Sanitär und Umwelt beschäftigt NMH 110 Mitarbeiter, die bislang auf drei Standorte im oberschwäbischen Hohentengen verteilt arbeiteten. Um das Unternehmen an einem Ort zusammenzuführen, Arbeitsabläufe effizienter gestalten zu können und Raum für weiteres Wachstum zu schaffen, wurde 2014 mit einem 7,5-Mio-€-Neubau im Gewerbegebiet am Flugplatz in Hohentengen begonnen. Auf einer Fläche von knapp 6.000 m2 ist hier mittlerweile ein neues Produktions- und Innovationszentrum entstanden. Das imposante Gebäude an der B32 zwischen Sigmaringen und Bad Saulgau soll den Anspruch der Kunden und des Unternehmens auch in der Architektur widerspiegeln. Dass ein Unternehmen, bei dem es auf höchste Qualität, Prozesssicherheit und reibungslose Funktionen ankommt, auch bei der Inbetriebnahme des Heizsystems auf Nummer sicher gehen wollte, liegt auf der Hand. Als verantwortlicher Betrieb empfahl die Helmut Feurer GmbH aus Riedlingen daher eine Heizungswasserbehandlung der Firma perma-trade Wassertechnik, die sich optimal an die jeweiligen Anforderungen vor Ort anpassen ließ.

 

Auf dem Boden der Tatsachen: VDI 2035

Für die Helmut Feurer GmbH stellt die Heizungswasserbehandlung einen wichtigen Bestandteil bei der Anlageninstallation und -wartung dar. Zum einen sind Installateure durch die VDI 2035 rechtlich dazu verpflichtet, Heizungswasser in der vorgeschriebenen Qualität in das System zu füllen. Zum anderen wird durch die Erfüllung dieser Vorschrift ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Anlage geleistet. Die VDI 2035 legt verbindlich die zulässigen Grenzwerte für Wasserhärte und pH-Wert des Heizungsfüll- und Ergänzungswassers fest. Herkömmliches Trinkwasser liegt in der Regel außerhalb der für Heizungsanlagen optimalen Werte und ist deshalb oftmals als Füllwasser ungeeignet. Entspricht das Heizungswasser in einer Anlage nicht der vorgeschriebenen Qualität und kommt es zu Schäden an den Installationen, haftet nicht der Gerätehersteller. Das Gewährleistungsrisko liegt dann beim Betreiber bzw. letztendlich oftmals beim Fachbetrieb, der die Befüllung vorgenommen hat. Helmut Feurer vertraut aufgrund langjähriger positiver Erfahrungswerte bei der Heizungswasserbehandlung ausschließlich auf die Systeme der Firma perma-trade Wassertechnik. Zum einen erfüllen diese alle Anforderungen der VDI 2015 Blatt 1 und 2 in nur einem Arbeitsschritt. Und zum anderen ermöglicht insbesondere die Inline-Entsalzungsmethode „PT-IL 20“ – „permaLine“ – eine erhebliche Arbeitserleichterung. Ein Vorteil, der sich gerade bei Großprojekten wie dem NMH Firmenneubau bezahlt macht. Denn hier musste neben einer standardmäßigen Inbetriebnahme des Heizkessels auch die Fußbodenheizung der VDI 2035 entsprechend befüllt werden.

 

Inbetriebnahme der Fußbodenheizung

Fußbodenheizungen sind mitunter ein weites Feld und deren VDI-konforme Befüllung galt bislang als äußerst zeitaufwendiger Prozess, bei dem viel Wasser fließen musste, bevor die erforderlichen Werte passten. Entweder wurde nach erfolgreicher Druckprüfung mit Leitungswasser dieses anschließend mühsam wieder abgelassen, um die Anlage mit aufbereitetem Wasser nochmals neu zu befüllen. Oder es wurde auf umständlichem Wege mit Spülpumpen hantiert. Wenn es wie im vorliegenden Fall um 20 Verteilstationen à 12 Heizkreise geht, die auf diese Weise alle nacheinander durchgespült werden müssten, wird dieses Vorhaben schnell zur tagesfüllenden Herausforderung. Die Helmut Feurer GmbH spart sich Arbeitsaufwand dieser Art und wählte mit gutem Grund die einfachere Methoden der Heizungswasseraufbereitung. Dabei wurde im Firmengebäude die Fußbodenheizung zur Dichtheitsprüfung zunächst mit normalem Leitungswasser befüllt. Die Wasseranalyse des Rohwassers ergab vor Ort eine Wasserhärte von 28° dH. Der pH-Wert lag bei 7,4 und die Leitfähigkeit bei 830 µS/cm. Um das in den Heizkreisen befindliche Leitungswasser nach erfolgreicher Druckprüfung VDI 2035-konform aufzubereiten, ist für Helmut Feurer das Inline-Entsalzungssystem „permaLine“ das erprobte Mittel der Wahl. Tatsächlich werden mit dem kompakten mobilen Gerät auch größere Herausforderungen tragbar. Das einfach zu bedienende System arbeitet nach wenigen Handgriffen weitgehend automatisch und braucht nicht über den gesamten Prozess beaufsichtigt zu werden. Da „permaLine“ die Heizungswasseraufbereitung im laufenden Betrieb erledigt, wird auch die Befüllung großer Installationen im Gebäudebestand vereinfacht.

 

Fließend einfache Unsetzung der VDI 2035

Um das Füllwasser entsprechend aufzubereiten, wird permaLine temporär über einen Bypass vom Rücklauf her kommend in den Heizkreislauf eingebunden. Zunächst fließt das Wasser dabei durch einen feinporigen Tiefenfilter, der Trübstoffe und Magnetit effizient entfernt. Danach sorgt eine angeschlossene Mischbettpatrone für die Entmineralisierung. Bis zu drei Patronen lassen sich dabei in Reihe schalten. Bei NMH kamen für die Inbetriebnahme der Fußbodenheizung 10 Stück permasoft PT-PS21000 IL zum Einsatz. Beim Durchfließen dieser Entmineralisierungs-einheiten werden nicht nur Magnesium und Calzium entfernt, sondern auch korrosive Salze wie Chlorid und Sulfat und, falls vorhanden, anorganische Korrosionsinhibitoren. Im Gegensatz zu einer Enthärtung hat das Wasser hier nach der Entmineralisierung eine stark reduzierte elektrische Leitfähigkeit. Einmal angeschlossen, arbeitet permaLine weitgehend selbstständig weiter. Das integrierte Magnetventil schließt automatisch, sobald die Patronenkapazität oder die eingegebene Zielleitfähigkeit erreicht sind. Zudem verfügt permaLine über eine integrierte Pumpe, die den erforderlichen Volumenstrom durch die permasoft Entmineralisierungseinheit stetig aufrecht erhält. Ein klarer Vorteil für den Handwerker, denn so kann er selbst entscheiden, wann er das Gerät wieder abbaut bzw. wann ein Patronentausch sich am besten in die Betriebsabläufe integrieren lässt. Ob noch am selben Tag oder erst eine Woche später, permaLine hält die Stellung vor Ort. Muss der pH-Wert nach Erreichen der Zielleitfähigkeit angehoben werden, wird die Mischbettpatrone einfach durch eine pH-Stabilisierungseinheit ausgetauscht. So kann der Wert passend zu den verwendeten Werkstoffen der Anlage eingestellt werden.

 

Klassiker für die Kesselinbetriebnahme

Parallel zur Fußbodenheizung galt es die neue Kesselanlage mit Pufferspeicher in Betrieb zu nehmen. Dadurch arbeiteten hier gleich zwei perma-trade-Systeme Seite an Seite. Während die Fußbodenheizung mit „permaLine“ entsprechend aufbereitet werden konnte, setzte die Feurer GmbH bei der Kesselanlage mit einem Anlagevolumen von 15 m3 auf die automatische Heizungsbefüllung mit „permamat“. Der „intelligente“ Füllautomat regelt die Befüllung in Kombination mit den permasoft Entmineralisierungseinheiten. So erkennt „permamat“ als „Kopf des Systems“ die Wasserhärte bzw. Leitfähigkeit, überwacht die Kapazität der „permasoft“-Entmineralisierungseinheiten sowie die Nachfüllmengen. Beim Erreichen der maximalen Kapazität bzw. einer vorher festgelegten Wassermenge unterbricht „permamat“ den Wasserfluss. In diesem Fall wurde das Kesselhaus unter Verwendung von 15 „permasoft PT-PS 18000“-Kartuschen mit rund 8000 l befüllt. Die abschließende Messung zeigte – vom Kessel bis zur Fußbodenheizung – eine optimale Füllwasserqualität: Mit einer Wasserhärte unter 1 °dH, einem pH-Wert von 8,3 und einer Leitfähigkeit, die von 830 µS/cm auf 48 µS/cm reduziert werden konnte, liegen alle Werte im angestrebten Bereich. Das neue Firmengebäude ist somit pünktlich zum Einzug der Mitarbeiter und Maschinen auf vollen Komfort eingestellt, und das bei einem reibungslosen Heizungsbetrieb.

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