„Forum GMS“ 2016
Fachforum in Mainz
Seit dem Inkrafttreten der UBA-Positivliste als „Bewertungsgrundlage“ im April 2015 hat die Sanitärbranche mehr Planungssicherheit bei der Trinkwasserinstallation. Doch auch nach diesem Meilenstein bleiben rechtliche Grundlagen ein Thema auf dem Fachforum für Trinkwasserhygiene und Werkstoffe der Gütegemeinschaft Messing-Sanitär e.V. (GMS; www.messing-sanitaer.de).
Rund 80 Fachbesucher nutzten am 23. Juni 2016 die Gelegenheit, sich im Mainzer Hilton Hotel beim Forum GMS auf den neuesten Stand zu bringen. Der Fokus der jährlich stattfindenden Veranstaltung lag diesmal auf der Sicherung der hohen Trinkwasserqualität in Deutschland. Nach einer kurzen Einführung durch den GMS-Vorstandsvorsitzenden Alexander Dehnelt eröffnete Dr. Anton Klassert vom Deutschen Kupferinstitut e.V. (DKI; www.kupferinstitut.de) die Vortragsreihe. Der DKI-Geschäftsführer gab einen Überblick zum aktuellen Stand der weltweiten technischen Regelwerke zum Einsatz von Messingwerkstoffen in der Trinkwasserinstallation. Er beleuchtete dabei vor allem den Weg zu einer einheitlichen europäischen Lösung auf Grundlage der 4-MS-Regelung. Im Anschluss referierte Dr. Peter Arens von der Schell GmbH & Co. KG (www.schell.eu) über die „Bewertung von Trinkwasseranlagen anhand von Wasseranalysen“. Entscheidende Kriterien seien dabei vor allem die klare Definition der Zielsetzung und die Einhaltung der Probenahmevorschriften.
Lars Neveling von der Figawa e.V. (www.figawa.org) informierte über kunststoffbasierte Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser. Im Hinblick auf die gesetzlichen Regularien verwies er u.a. auf die im Kunststoffsektor derzeit entstehende 4-MS-Regelung und die UBA-Liste. In seinem Vortrag „Das Bad der Zukunft“ gab Jens J. Wischmann von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (www.sanitaerwirtschaft.de) einen Ausblick rund um die Megatrends Individualisierung, Demographie und Gesundheit. Auch Hans-Arno Kloep von der Querschiesser Unternehmensberatung (www.querschiesser.de) wagte einen Blick in die Zukunft des SHK-Marktes. Er thematisierte die „Erosion der Fachschiene“ sowie der herkömmlichen Vertriebswege. Hans-Arno Kloep empfahl Handwerksunternehmen, sich weiter zu vernetzen und deutlich mehr Kooperationen einzugehen.
Wie die Risiken, aber auch Chancen von neuen unternehmerischen Zielsetzungen realistisch einzuschätzen sind, zeigte der Profi-Bergsteiger Alexander Huber (http://huberbuam.de) abschließend in seinem Motivationsvortrag – sein Thema: „Die Analogie von Beruf und Berg“.