Fünf Fragen an Dieter Leipoldt
tab: Sehr geehrter Herr Leipoldt, mit der Inovis Ingenieure GmbH haben Sie eine neue Herausforderung angenommen. Mit welchen Alleinstellungsmerkmalen platzieren Sie Ihr Ingenieurbüro erfolgreich am Markt?
Herr Leipoldt: Da wir das Rad nicht neu erfunden haben, würde ich nicht unbedingt von einem Alleinstellungsmerkmal sprechen. Vielmehr ist meine neue Aufgabe eine logische Konsequenz aus den Erfahrungen der letzten Jahre. Kleinere Standorte mit einer überschaubaren Größe, aber hochqualifizierten Mitarbeitern, die in der Lage sind, auch Projekte mittlerer Größe mit Know-how, das immer auf dem neuesten Stand des technisch Möglichen ist, zu realisieren. Es nützt Ihnen nichts, einen innovativen Kopf im abgeschirmten Kämmerlein zu haben, wenn nicht der einzelne Mitarbeiter dessen Innovationen umsetzen kann und will! Wir wollen und haben Teams, die technische Herausforderungen suchen und Spaß an der Lösung der gestellten Aufgaben haben – zum Nutzen unserer Kunden.
tab: Welches sind die besonderen Planungsherausforderungen bei Ihren aktuellen Projekten? Inwiefern haben sich diese in den letzten Jahren geändert?
Herr Leipoldt: Gerade auch an unserem neuen Standort in Frankfurt werden wir uns verstärkt der Sanierung und Revitalisierung von Bürogebäuden widmen, denn im Zeichen von Green Building und LEED sollte auch beachtet werden, welche Ressourcenvernichtung Abriss und Neubau einer Immobilie bedeuten. Bei Sanierungen aber auch bei Neubauten steht natürlich die Energieeffizienz im Vordergrund. Der Wert einer Immobilie wird ja heute nicht nur durch die Lage sondern auch durch die energetische Optimierung und der daraus resultierenden Energieeinsparung bzw. Ressourcenschonung beeinflusst.
tab: Immer wieder ist die Rede davon, dass die Gewerkegrenzen in Planung und Ausführung überwunden werden müssen. Welches ist Ihr Ansatz?
Herr Leipoldt: Hier erarbeiten wir gerade ein neues Konzept und werden ab April mit unserer Abteilung „EnergieEffizienzDesign“ schon die ersten Planungsansätze integral begleiten. Wir möchten mit unserem Ansatz eine gewerkeübergreifende, intensive Abstimmung mit allen Planungsbeteiligten erreichen, die dokumentiert und über die Planungsphasen fortgeschrieben wird. Welche Qualifikationen muss ein junger Mitarbeiter mitbringen, damit er für Ihr Unternehmen interessant ist? Er muss sein „Fach“ beherrschen – in dem Umfang, wie es die jeweilige Berufserfahrung zulässt. Unsere Mitarbeiter müssen Innovation wollen und bereit sein, sich auszutauschen und ihre Erfahrungen und ihre Fachkenntnisse immer wieder kritisch und hinterfragend in die Projektarbeit einzubringen. Inovis steht auch für Innovation. Innovative Lösungen kann nur schaffen, wer sich fortbildet, weiterentwickelt und ein grundlegendes Interesse an der Optimierung seiner eigenen Arbeit hat. Wichtig ist uns auch, dass unsere Mitarbeiter teamfähig und offen in der Kommunikation mit Kunden und Projektpartnern sind.
tab: Welche Bedeutung hat das Thema Internet bei der Recherche und Informationsbeschaffung bei Ihrer täglichen Arbeit?
Herr Leipoldt: Ohne geht es auch bei mir seit Langem nicht mehr… Der Vorteil ist natürlich die schnelle Verfügbarkeit und die Aktualität der Information. Den Nachteil sehe ich in der schier endlosen Flut der Informationen, in der man sich verlieren kann und die ein echter Zeitfresser ist. Fachartikel, Hintergrundberichte, Bücher und auch meine Tageszeitung lese ich immer noch am liebsten in gedruckter Form – ganz altmodisch.
tab: Wie wichtig sind Ihnen Informationen aus Fachzeitschriften wie der „tab – Das Fachmedium der TGA-Branche“ für Ihre Arbeit?
Herr Leipoldt: Fachzeitschriften – auch die tab – gehören für mich seit Jahren zur Wochenendlektüre. Wie bereits erwähnt, lese ich ausführliche Abhandlungen und Fachartikel am liebsten in Papierform. Wie wohl in allen Büros stehen die Zeitschriften natürlich allen Mitarbeitern zur Verfügung und werden auch von den Mitarbeitern – meist jedoch selektiv sprich gewerkebezogen – gelesen.
tab: Herr Leipoldt, vielen Dank für das Interview.