HEA Jahrestagung 2011
Energieeffizienz durch neue Technologien, energetische Sanierung und Modernisierung von Gebäuden sowie marktgerechte Dienstleistungen standen im Fokus der Jahrestagung 2011 der HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e. V. Rund 120 Teilnehmer aus Politik, Energiewirtschaft, Industrie, Wissenschaft, Handwerk und Handel diskutierten im September 2011 in Berlin die Herausforderungen der geplanten Energiewende.
„Deutschland steht vor einer energiewirtschaftlichen Aufgabe, die in ihrer Dimension mit den Herausforderungen der Deutschen Einheit vergleichbar ist. Energieeffizienz spielt dabei eine Schlüsselrolle.“ Mit diesen Worten eröffnete Uwe Schöneberg, Vorstandsvorsitzender der HEA-Fachgemeinschaft, den Branchentreff.
Eine wichtige Grundlage für die Debatte der nächsten Zeit bildet der Vorschlag für eine „Richtlinie zur Energieeffizienz“, den die EU-Kommission am 12. Juni 2011 vorgestellt hat. Dr. Jan Vosswinkel vom Centrum für Europäische Politik in Freiburg/Breisgau mahnte angesichts der darin geforderten enormen Investitionen, Energieeffizienz nicht zum einzigen Ziel der Politik zu machen. Diese allein führe nicht automatisch zu einer nachhaltigen Wirtschaftsstruktur. Wichtige Aspekte der Tagung waren die Themen „Smart Metering“ im Bereich der Stromzählung und Energiedienstleistungen für Eigenheimbesitzer und öffentliche Liegenschaften.
In einer Podiumsdiskussion wurden der Schlüsselmarkt Gebäudesanierung und -modernisierung thematisiert und von Karlheinz Reitze, Stiebel Eltron, Jost Geweke, Süwag Energie AG, Michael Geißler, Berliner Energieagentur, Rudolf Orlob, Charlottenburger Baugenossenschaft eG, Lukas Siebenkotten, Deutscher Mieterbund sowie Dr. Holger Krawinkel, Bundesverband der Verbraucherzentralen, in ihrer Bedeutung teilweise unterschiedlich bewertet. Einigkeit herrschte darin, dass sich die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessern müssten.