Komfort und Energieeinsparung
Eine Decke im Gebäude ist mehr als nur ein horizontales Bauteil, das den Raum nach oben abschließt. Sie muss Lasten zu den stützenden Bauteilen weiterleiten und weitere Funktionen erfüllen, etwa Schutz vor Witterung, Kälte bzw. Hitze, Lärm und Feuer. Darüber hinaus kann sie als Trägermedium verschiedener Komponenten dienen – auch der Heizung bzw. Kühlung.
Moderne Büro- und Geschäftsgebäude haben je nach Frequentierung und Außentemperatur schnell mit den internen Wärmelasten zu kämpfen. Statt zweimal Energie einzusetzen – für Heizen und Kühlen –, wird der Wärmeüberschuss mit einem System wie Betsy (= Best energy transfer system) von Best (www.best-bredemann.de) einfach transferiert. Zudem ermöglicht das System die Einhaltung der Arbeitstättenrichtlinie, d. h. die maximale Temperatur von 26 °C am Arbeitsplatz.
Überlegungen zur Auslegung
Bei einer geschlossenen, abgehängten Heiz-/Kühldecke werden die aktiven Flächen nach oben isoliert, Wärmeabgabe und Wärmeaufnahme (Kühlung) erfolgen ausschließlich über die untere Sichtfläche der Decke. Eine Leistungsabgabe nach oben bringt dem Raum keinen Nutzen, sie erzeugt speziell im obersten Geschoss Energieverluste. Aufgrund der Isolierung sind die spezifischen Leistungen auch geringer als bei freihängenden unisolierten Elementen. Der aktive Flächenanteil wird deshalb größer und liegt in der Regel bei ca. 75 % der Raumfläche. Soll die Decke eine erhöhte Schallabsorption zur Verbesserung der Raumakustik leisten, kommen perforierte Strahlbleche mit Rund- oder Quadratlochung zum Einsatz, die mit Schallschluckmatten als obere Isolierung ausgerüstet sind.
Auf der Basis der Grundelemente HKE-CS und HKE-EL bietet Best zahlreiche Ausführungsvarianten mit großem Gestaltungsspielraum. Auch die Kombination mit handelsüblichen Rasterdecken ist möglich und führt speziell bei Nachrüstungen oder Sanierungen zu kostengünstigen Lösungen. Dabei lassen sich praktisch alle Komponenten, die an der Decke platziert werden, integrieren, vom Beleuchtungskörper jeder Art über Rauchmelder bis zu den Düsen einer Sprinkleranlage.
Auslegungsgrundlagen
Anzustreben ist generell eine möglichst niedrige Übertemperatur (tm-ti). Dies ermöglicht eine große Spreizung im Heiz-/Kühlkreislauf sowie eine geringe Temperaturdifferenz zwischen den Vorlauf-Auslegungstemperaturen Heizen und Kühlen. Dieses Ziel wird am einfachsten durch einen großen Anteil aktiver Heiz-Kühlfläche erreicht. Optimal ist die Vollbelegung. Als Richtwerte gelten:
Übertemperatur ΔtK ≤ 8 K
Spreizung VK/RK 5 bis 8 K
Temperaturdifferenz VH/VK ≤ 16 K
Von der Primärenergieversorgung wird Betsy mittels hydraulischer Weichen abgekoppelt. Je nach Energiequelle können diese Weichen auch die Funktion von Pufferspeichern übernehmen. Über 3-Leiter-Hauptverteiler erfolgt die Versorgung der einzelnen Regelkreise. Jeder Regelkreis wird von einer Umwälzpumpe mit konstantem Volumenstrom (und konstanten Widerständen) versorgt. Bei Bedarf kann zusätzlich eine Energieverbrauchsmessung im Primärabgang jedes Regelkreises installiert werden. Für die Einzelraumregelungen stehen Verteilerschränke zur Verfügung. Jeder Raum/jede Gruppe hat im Rücklauf einen dynamischen Volumenstromregler, der werkseitig auf die errechneten Massenströme eingestellt ist. Damit entfällt das Einregulieren vor Ort.
Die Primärkreisverrohrung sowie die Verrohrung der Regelkreise zwischen Hauptverteiler und Verteilerschränken sind in der Regel in Stahlrohr auszuführen. Zum Anschluss der Heiz-Kühlelemente eignet sich Kupferrohr, denn es ermöglicht einen direkten Anschluss (Lötung oder Pressung) ohne Verschraubungen oder Schläuche. Entlüftungsgefäße sind möglichst oberhalb der Verteilerschränke, die Entlüftungseinrichtungen im Schaltschrank anzuordnen. Auf diese Weise sind alle Bedienungs- und Wartungselemente jederzeit leicht zugänglich.
Mit dem Einsatz der Heiz-Kühl-elemente lassen sich mehrere Ziele erreichen: Eine Reduzierung des Primärenergiebedarfs für Heizung und Kühlung, optimierte Anlagenkosten durch konfektionierte Komponenten sowie ein behagliches Raumklima.