Hannover Messe 2013

Lösungen für Städte und Industrie

Die Hannover Messe (8. bis 12. April 2013) gilt nach wie vor als bedeutendste Industriemesse in Deutschland. Durch ihre ständige Anpassung an die Marktgegebenheiten hat sie bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.

So rückt als wichtiges Thema die Vernetzung immer stärker in die einzelnen Bereiche der Fachmesse vor. Dazu passend lautet das Leitthema in diesem Jahr „Integrated Industry“. In diesem Jahr werden über 6000 Aussteller erwartet, die nicht nur die Vernetzung innerhalb der Produktionsmaschinen präsentieren werden, sondern auch die Kommunikation zwischen den an der Fertigung beteiligten Systemen.

Die Kommunikation zwischen den Maschinen soll zu einem ressourcenschonenderen Umgang bei Material und der eingesetzten Energie führen. „Integrated Industry“ bezieht sich neben der technischen und elektronischen Vernetzung aber auch auf die Herausforderung an die Industrie, unternehmens- und branchenübergreifend zusammenzuarbeiten.

Elf Leitmessen

2013 bietet die Hannover elf Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive & Automation, Energy, Wind, MobiliTec, Digital Factory, ComVac, Industrial Supply, SurfaceTechnology, IndustrialGreenTec und Research & Technology.

Sonderveranstaltungen und Themenparks

Zu den elf Leitmessen kommen Sonderveranstaltungen und Themenbereiche dazu, von denen einige wieder ausgesprochen interessant für die TGA-Branche sein dürften.

Einer davon ist der Themenpark „Smart Grids“. Mit dem Mehr­einsatz von dezentralen Ener­giequellen kommt den „Smart Grids“ als den „intelligen­ten“ Netzen eine besondere Re­le­vanz zu. Informations- und Kom­munikationstechnologien spielen dabei eine zentrale Rolle.

In diesem Themenpark auf der „Energy“ präsentieren Unternehmen Lösungen aus unterschiedlichen Bereichen. Die Lösungspalette reicht vom virtuellen Kraftwerk mit elektronischem Strommarktplatz über das „Intelligente Haus“ bis hin zu ganzheitlichen „Smart Grid“-Lösungen. Dabei stehen insbesondere die Themen „Smart Metering“, „Smart Building“ sowie die Informations- und Kommunikationstechnologie in der Energie im Mittelpunkt dieses Messebereichs.

„Metropolitan Solutions“

Der Gewinner des Wettbewerbs für „Nachhaltige Gebäude für die Städte der Zukunft” ist im Rahmen der „Metropolitan Solutions“ zu sehen. In Hannover werden Zukunftsmodelle für urbane Infrastrukturen als „Stadt der Zukunft“ nicht nur diskutiert, sondern auch erlebbar gestaltet: So werden etwa aus den Messegängen Straßen künftiger Städte und an den Wänden veranschaulichen Panorama-Bilder zukunftsweisende Produkte und städtebauliche Detaillösungen. Denn Städte und Kommunen müssen sich zu „Smart Cities“ entwickeln, da immer mehr Menschen dem Trend zur Großstadt folgen. Das erfordert neue und optimierte Infrastrukturen, die intelligent, vernetzt und autonom sind, um für die wachsende Bevölkerung jederzeit eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten. Stadtplaner, Architekten und Experten aus kommunaler Politik und Wirtschaft brauchen hierfür zukunftsfähige Lösungen, die ein hohes Maß an Ressourceneffizienz, Schadstofffreiheit sowie Sicherheit bieten können. Ein wesentlicher Bestandteil dieser nachhaltigen Stadtentwicklung sind Gebäude.

Auf dem Ausstellungsbereich „Renewables“ werden außer der Windenergie, die einen eigenen Messebereich umfasst, alle weiteren Formen der erneuerbaren Energien gebündelt. Das Spektrum reicht von Bioenergien über Photovoltaik und Wasserkraft bis hin zu Solarthermie. Die Geothermie erhält im Rahmen der „Energy“ ein eigenes Kompetenzzentrum.

Dezentrale Energie

Im Ausstellungsbereich „Dezentrale Energieerzeugung/Contracting“ präsentieren Anbieter von Komponenten und Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sowie des Contracting (Effizienzdienstleistungen im Bereich Energie) ihre Lösungen. Kraft-Wärme-Kopplung ist das wohl effizienteste Prinzip zur Nutzung von Brennstoffen, egal ob fossil oder erneuerbar, da die Abwärme aus der Energiegewinnung auch zum Heizen genutzt wird. Wer eine solche Anlage nicht selbst bauen will, kann die Aufgabe an ein Contracting-Unternehmen übertragen.

Wasserstoff und Brennstoffzellen

Die Aussteller des Gemeinschaftsstands für Wasserstoff- und Brennstoffzellen präsentieren sich seit Jahren erfolgreich auf der Hannover Messe. Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus 25 Nationen zeigen in diesem Jahr ihre Produkte und Innovationen aus den Bereichen Wasserstoffproduktion, Brennstoffzellenkomponenten, stationäre, tragbare und mobile Brennstoffzellen.

Themenstände in Halle 2

Einen Rundgang ist der Bereich „Research & Technology“ in Halle 2 wert. Um selbstanpassende und aktiv reagierende mechanische Struktursysteme geht es auf dem Themenstand „Adaptronik“. Auf dem Themenstand „WoN – World of Nano“ werden neue technologische Entwicklungen, Verfahren und Visionen aus der Welt der Nanotechnologie vorgestellt. Die Lehre von und aus der Natur – die Bionik – nimmt auf dem gleichlautenden Themenstand „Bionik“ Gestalt an. Dort zeigen Unternehmen ihre von der Natur inspirierten Erfindungen sowie die daraus abgeleitete Umsetzung für den technischen Bereich. Das Technologiefeld der „Organischen Elektronik“ befasst sich mit unterschiedlichen Anwendungen wie Leuchtmittel, Photovoltaik, gedruckter Elektronik und Batterien. Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulinstitute präsentieren beispielsweise Printed Electronics, OLED-Beleuchtungselemente und Micro-Oled-Displays.

Was der Werkstoff Textil bietet, zeigt der Themenstand „Textile Solutions“. Was mit Fasern, Fäden und Flächen machbar ist, lassen Aussteller anhand praktischer Beispiele Wirklichkeit werden. Wenn sich neun Bundesländer gemeinsam auf einer Bühne präsentieren, dann ist die Rede vom Forum „Forschung und Technologie“ (F&T-Arena).  Seit sieben Jahren werden den Besuchern dort Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen Themenbereichen vorgestellt – und das an fünf Gemeinschaftsständen der Bundesländer Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, des Forschungsmarkts Berlin- Brandenburg und der Initiative Forschung für die Zukunft (vertreten durch die Bundesländer Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern).

Virtueller Fabrikrundgang

Mit einem 3-D-Webpresenter wird der Rundgang durch eine Fabrik von morgen Wirklichkeit. Besucher können sich anhand der virtuellen Referenzfabrik über die Innovationsallianz „Green Carbody Technologies – InnoCaT“ informieren, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt wird. Die Allianz hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamten Fertigungsprozesse am Beispiel der Fahrzeugkarosserie hinsichtlich Ressourcenverbrauch sowie Energieeinsatz erheblich zu verbessern und darüber hinaus bewertbar und planbar zu gestalten. „In der Referenzfabrik erhält der Besucher einen Überblick über die ganzheitliche Planung sowie die Prozesse, Maschinen und Anlagen, an denen die Allianz in den letzten drei Jahren geforscht hat“, erläutert Prof. Matthias Putz, Gesamtkoordinator der Innovationsallianz und Hauptabteilungsleiter am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Chemnitz. Die virtuelle Umgebung ist an ein Werk in der Automobilproduktion angelehnt. Im Werkzeugbau, Presswerk, Karosseriebau oder der Lackiererei werden zahlreiche Energie- und Ressourceneinsparpotentiale aufgezeigt. Der 3-D-Webpresenter ist eines der Highlights am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand (Halle 2, Stand D 18).

Rahmenprogramm

Die Energy bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen und Diskussionen rund um eine zuverlässige, nachhaltige und wettbewerbsfähige Energieversorgung.

Im Forum „Life Needs Power“ sowie im Forum „Erneuerbare Energien“ werden beispielsweise die besonderen Herausforderungen der Energiewende im Fokus der Präsentationen und Diskussionen stehen. Experten aus der energietechnischen Industrie, der Stromwirtschaft sowie aus Wissenschaft und Politik informieren über aktuelle Fragen rund um Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Speicherung von Strom.

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