Messerummel trotz Flugverbot
Die Hannover Messe 2010 wird in der deutschen Messegeschichte eine besondere Rolle einnehmen. Das von einem isländischen Vulkan verursachte Flugverbot in Europa führte zu Problemen, das Messegelände zu erreichen. Die Messegesellschaft reagierte prompt, und so konnten sich Messebesucher, einmal auf dem Messegelände angekommen, ihr Informationsbedürfnis zu technischen Neuerungen in bewährter Weise stillen. Wie in jedem Jahr war auch in diesem Jahr spannend, was Festo aus der Welt der Biologie zu präsentieren hatte. So zeigte der Automations- und Druckluftspezialist einen bionischen Handling-Assistenten, der an einen Elefantenrüssel erinnert.
Eines der Kernthemen war wieder einmal mehr die Energie. Im Europamarkt für stationäre Brennstoffzellen sind diverse Entwicklungen zu verzeichnen. Einsatzbereiche der Brennstoffzellentechnologie reichen von Heizgeräten, wie sie am Stand der Initiative Brennstoffzellen (IBZ) zu sehen waren, bis hin zu Notstromlösungen für sensible Bereiche wie Rechenzentren und Krankenhäuser. Bei Stromausfall springen Brennstoffzellen sofort an und produzieren aus Wasserstoff für die Überbrückungszeit Strom. Dies geschieht schneller, leiser und emissionsfreier als bei einer herkömmlichen Notstromversorgung. Weiteres Thema war das auf der Light+Building ebenfalls diskutierte Thema „Smart Metering“ („Intelligente Energiemengenzählung“) für die „Smart Grid“ („Intelligente Netze“) bereitgestellt werden müssen. Darin sollen Erzeugungsanlagen – auch solche auf Basis erneuerbarer Energien – mit den Einrichtungen der Strom-/Gasnetze und den Verbrauchern bidirektional kommunizieren. Im so geschaffenen „Smart Grid“ bekommt der Endkunde dank Visualisierung seiner Verbrauchswerte die Möglichkeit, den Wandel vom passiven Kunden zum aktiven Teilnehmer zu vollziehen.